1. Fachbereich Sprachen gewinnt größeres Gewicht

    "Tag der Sprachen" an der Volkshochschule Schaumburg

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    LANDKREIS/STADTHAGEN (bb). Die Volkshochschule (VHS) Schaumburg hat zu ihrem "Tag der Sprachen" einen Überblick über ihr Angebot in diesem Fachbereich gegeben und mit verschiedene Aktionsformen einen lebendigen ersten Eindruck von mehreren Unterrichtssprachen vermittelt (nebenstehend). Hinzu kam ein Vortrag von Kay Sulk vom Volkshochschullandesverband, in dem dieser unter anderem darstellte, welch große Rolle die Schulung von Zugewanderten für die Volkshochschule gewonnen hat. VHS-Direktorin Undine Rosenwald-Metz hob in ihrer Begrüßung zur Veranstaltung am "Deutschen Weiterbildungstag" die Bedeutung des lebenslangen Lernens hervor. Es sei eine der Kernaufgaben der VHS, die Menschen in diesem Prozess zu begleiten. Trotz einer großen Vielzahl von Online-Bildungsangeboten zeige sich, dass viele Menschen die Möglichkeit des persönlichen Austausches beim Lernen im Unterricht von Angesicht zu Angesicht bevorzugen würden. Und diese seien bei den VHS bestens aufgehoben. Anschließend sprach Kay Sulk vom Landesverband der Volkshochschulen in Niedersachsen zum Thema "Sprache und Erwachsenenbildung". Bei einem Rückblick auf die Entwicklung der vergangenen drei Jahre sei eine stetige Ausweitung der Sparte Sprachen an den VHS in Niedersachsen feststellbar. Schon immer sei die Sprachweiterbildung eines der "Kerngeschäfte" für die VHS gewesen. Der Anteil der Kurse im Bereich Sprache sei jedoch in den vergangenen Jahren im Verhältnis zur Gesamtzahl der von den VHS gegebenen Kurse erheblich angewachsen. Hier habe der Bereich Deutsch als Fremd- und Zweitsprache eine entscheidende Rolle gespielt. Zur Integration der Flüchtlinge habe das Land Niedersachsen erhebliche Fördermittel in die Hand genommen, um hochwertigen Sprachunterricht für die ankommenden Menschen sicherzustellen. Für 2019/2020 seien mit 50 bis 60 Millionen Euro bereits Gelder im selben Umfang zugesagt. Das rasche Wachstum dieses Segments zu bewältigen, sei eine Herausforderung für die VHS gewesen. Bei den klassischen Sprachkursen sei eine Nachfrage der Lernenden nach höherer Flexibilität in den Unterrichtsformaten feststellbar, beispielsweise bei den Zeiten, oder der Wunsch nach kleineren Lerngruppen. Gut ankommen würden auch bereichsübergreifende Kurse, wie etwa spanische Gerichte kochen und Spanisch lernen. Die VHS würden sich hier ebenso anpassen, wie etwa auf dem Feld von digitalen Lernportalen. Wichtig sei es, das Thema Mehrsprachigkeit ernst zu nehmen. So gelte es, die Sprachkompetenz von Zugewanderten zu dokumentieren und zu zertifizieren. Studien legten sehr nahe, dass das Beherrschen der Herkunftssprache wichtig sei, um weitere Sprachen zu erlernen. Mit entsprechend konzipierten Kursen müssten vermehrt Zuwanderer angesprochen werden und Ziel müsse es langfristig auch sein, Zuwanderer mit ihren Kompetenzen als Kursleiter für die VHS zu gewinnen.Foto: bb

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