1. Locker ins Gespräch kommen

    Im SHG-Treff ist jeder willkommen / Viele Angebote in Stadthagen und Rinteln

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    LANDKREIS (pp). "Bei uns ist jeder willkommen und kann - ohne sich anzumelden oder irgendwelche Voraussetzungen zu erfüllen - kommen und gehen wie er will. Unsere wesentlichen Ziele sind die Kommunikation, Geselligkeit und Gemeinschaft in angenehmem Rahmen", erklärt Albert Schott, Leiter des SHG-Treffs in der Marienstraße 1 in Stadthagen, das niedrigschwellige Konzept der Einrichtung. Gegründet wurde die Begegnungsstätte vor 21 Jahren als Anlaufpunkt für seelisch belastete Menschen, seit 2008 wird sie, ebenso wie ihr 2005 in der Mühlenstraße 5 in Rinteln gegründetes Gegenstück, vom Projekt Probsthagen betrieben. "'Normalos' kommen leider selten zu uns. Wir würden uns da über mehr Besucher und Teilnehmer an unseren Angeboten freuen", bedauert Schott, der den Stadthäger SHG-Treff mit Sozialpädagogin Carolin Vogt und Mitarbeiter Torsten Pionteck betreut. In Rinteln heißen die Ansprechpartner Michaela Elsner-Piepho und Nicola Lorenz. Allerdings, so Schott, habe der geschützte Rahmen des Hauses auf der anderen Seite den Vorteil, dass sich belastete Menschen leichter öffnen und ihre Sorgen ohne die Angst offenbaren können, nicht verstanden zu werden. Die Besucher erhalten von den qualifizierten Mitarbeitenden des Treffs Tipps zur Tagesgestaltung und den gemeinsamen Austausch. Auf Wunsch werden persönliche Ziele erarbeitet und gefördert. Das Team unterstützt bei der gesundheitlichen Stabilisierung und fördert den Gewinn individueller Lebensqualität, wofür das Wiedererlangen sozialer Kompetenzen, die Stärkung des Selbstvertrauens und der Sicherheit im Umgang mit Krisen sind wichtige Schritte sind. "Die Begegnungsstätte hilft vielen Menschen dadurch sehr", schildert Torsten Pionteck seinen langjährigen Eindruck. Angebote sind beispielsweise gemeinsame Mahlzeiten, die Unterstützung bei der Planung von Tages- und Wochenstrukturen, Freizeitangebote (Spiele, Sport, Ausflüge, Ferienfreizeit etc.), sowie die individuelle Beratung in Einzel- oder Gruppengesprächen. Vorherige Terminabsprachen sind dafür nicht nötig. "Unsere Angebote sollen dynamisch sein. Ich würde mir wünschen, dass Besucher und Teilnehmer in Eigeninitiative mit Vorschlägen zu uns kommen und wir sie bei der Umsetzung unterstützen. Wir sind da absolut offen. Abends stellen wir unsere Räume gerne Vereinen oder Gruppen auf Anfrage gegen einen geringen Kostenbeitrag zur Verfügung", so Schott, der sich auch über ehrenamtliche Unterstützung freuen würde. Um die Nachbarn für den SHG-Treff zu interessieren, findet alle zwei Jahre ein "Marienfest" statt; einmal jährlich werden die Treff-Teilnehmer von den Rotariern ins jbf-Centrum eingeladen. "Bedauerlich ist, dass Begegnungsstätten, die das Fundament der Eingliederungshilfe darstellen, keine gesicherte Finanzierung durch das Sozialrecht erfahren", moniert Schott. "Umso dankbarer sind wir, dass uns der Landkreis finanziell unterstützt und unsere Arbeit damit sichert." Foto: pp

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