1. Auch Eltern sorgen für Schulwegmängel

    Vorstand wertet die Umfrage aus / Lastwagenaktion zum "Toten Winkel"

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    LAUENAU (al). Ein Lastwagen mitten auf dem Schulhof hat für einen überraschend großen Andrang beim jüngsten "Elterncafé" der Lauenauer Albert-Schweitzer-Schule gesorgt. Viele Väter und Mütter wollten sich selbst einmal hinter das Steuer setzen und den "Toten Winkel" erläutern lassen. Dabei war die Überraschung groß: Dank sechs Spiegeln, die der Fahrer ständig im Blick hat, minimiert sich die Gefahr für Fußgänger und Radfahrer. Darauf wies Florian Kluczny hin, der sich den Lastwagen von seinem Arbeitgeber geliehen hatte. Der Lauenauer Familienvater, der auch dem Vorstand des Schulelternrates angehört, will seine Aktion mit einem "40 Tonner" im Januar in der Lauenauer Ortsmitte wiederholen. Ein wenig tut er dies für das Verständnis in eigener Sache: Solche großen Lastzüge verkehren regelmäßig als Lieferanten auch im Gewerbepark. Schulelternratsvorsitzender Daniel Heidemann nahm sich ein anderes Thema vor. Gerade erst waren Eltern per Fragebogen zu Hinweisen auf Gefahrensituationen beim Schulweg aufgefordert worden. 55 von 180 möglichen Auskünften kamen zurück, darunter auch einige aus Hülsede, Messenkamp und Pohle. Doch ganz obenan auf der Kritikliste stand die morgendliche Situation in der Straße Im Hausweidenfeld. Hier, direkt zwischen der Lauenauer Schule und den beiden Kindergärten Pusteblume und Rappelkiste, gebe es eine "katastrophale Parksituation", wie Heidemann befand: "Da könnte ich tolle Videos machen." Doch der Vorsitzende merkte zugleich kritisch an, dass Eltern selbst verantwortlich für das Chaos mit "parkenden Zweier- und Dreierreihen" seien. Er riet, "wenigstens bei schönem Wetter die Kinder zu Fuß zur Schule zu bringen oder auch mal einige hundert Meter zu laufen". So könnte der größte Mangel beseitigt werden. Eher eine kommunale Verantwortung sah Heidemann bei der mehrfach beklagten Verkehrsführung rund um den ZOB: "Hier wird es bestimmt bald eine ordentliche Lösung geben", glaubt er den Hinweisen aus der örtlichen Politik im Zuge der Neugestaltung der Ortsmitte. Dagegen sei die ungünstige Parksituation vor Apotheke und Poststelle in der Coppenbrügger Landstraße der Bequemlichkeit der Autofahrer geschuldet: "Auch Autos von Eltern stehen sogar auf dem Zebrastreifen." Für den SPD-Ratsherrn Mario Kowalik sind diese und weitere Hinweise nützlich. Er hatte mit dem Schulelternrat die Initiative entwickelt. "Wir wollen in kleinen Schritten die Sicherheit des Schulwegs verbessern", betonte er. Und dazu gehöre die Sensibilisierung der Bevölkerung. Eine detaillierte Auswertung will der Schulelternrat am 22. Oktober gemeinsam mit dem Lehrerkollegium vornehmen. Foto: al

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