1. Von einer Millionenstadt in einen 12.000-Seelen-Ort der Vielfalt

    Chinesische Austauschgruppe besucht eine Woche lang Bad Nenndorf / Gegenbesuch geplant

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    BAD NENNDORF (jl). Als sich Kan Xu ins Gästebuch der Stadt einträgt, staunt Gerhard Borcherding nicht schlecht: "Ich bin fasziniert, wie schnell Sie mit diesen wunderschönen Zeichen schreiben", sagt der Lehrer des Gymnasiums Bad Nenndorf, während er dem weitgereisten Gast über die Schulter schaut. Dieser ist gemeinsam mit Lehrerin und Übersetzerin Shirley sowie 20 Schülern aus Chongqing, einer Stadt mit rund 30 Millionen Einwohnern im Südwesten Chinas, angereist. Nach einem ersten mit historischen Informationen gespickten Stadtrundgang begrüßt Bürgermeisterin Marlies Matthias die Austauschgruppe, die am Vorabend angereist und nun eine Woche lang bei Familien von GBN-Schülern untergebracht ist, in der Wandelhalle. Im Vergleich zur Heimatstadt der Gäste sei Bad Nenndorf mit nicht einmal 12.000 Bürgern "für Schüler sehr sehr klein und gemütlich". Allein die Oberstufe der chinesischen Schule, auf die die jungen Besucher gehen, soll 3.000 Schüler zählen. Insgesamt seien es 8.000, verteilt auf mehrere Standorte. In ihrer Ansprache hebt Matthias die historischen Wurzeln der Kurstadt mit Schlösschen, Kurpark und Co. ebenso wie deren Kulturprogramm, Vereinsleben und Kinderbetreuung hervor. "Die Stadt ist ein Ort der Vielfalt", so die Bürgermeisterin. Mehr noch: Das Heilmittel-Trio aus Schwefel, Sole und Moor verleihe ihr ein Alleinstellungsmerkmal. Den Gästen überreicht sie Willkommens-Jutebeutel, zudem dürfen sich auch die Jugendlichen in das Gästebuch eintragen. Nach dem offiziellen Auftakt erwartet die Reisegruppe ein abwechslungsreiches Programm, verrät Thomas Warnecke, der gemeinsam mit Timon Taeger die Chinesen betreut. Es geht in die ehemalige Residenzstadt Bückeburg, nach Berlin, in die Autostadt in Wolfsburg und nach Hannover. Zudem wird sich in der Schule sportlich begegnet und von Egestorf zur Mooshütte gewandert. Im Frühjahr 2019 steht dann der Gegenbesuch der hiesigen Gymnasiasten an. Foto: jl

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