1. Die letzten Kinder verlassen das "Kleeblättchen"

    Schließung: Samtgemeinde Nenndorf lässt die Krippe wie angekündigt "auswachsen"

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    BAD NENNDORF (jl). Nach gut 18 Jahren hat das "Kleeblättchen" seinen Betrieb eingestellt. Am Freitag besuchten die verbliebenen vier Kinder zum letzten Mal die im "Curanum" untergebrachte Krippe. Damit ließ die Samtgemeinde, die 2016 die Trägerschaft von dem Elternverein übernommen hatte, wie angekündigt, die Gruppe "auswachsen". Grund dafür sind Auflagenbestimmungen. Um den Mitarbeiterinnen eine Betreuung ihres Nachwuchses zu ermöglichen, war die Einrichtung mit zehn Plätzen für Ein- bis Dreijährige ins Leben gerufen worden, wie sich Nancy Surup, seit 2014 die Leiterin, erinnert. Aus Spenden und Elternbeiträgen wurde der Betrieb finanziert. Mit der Zeit sei es aber zunehmend schwieriger geworden, immer wieder neue Eltern für den Vorstand zu gewinnen. Um die drohende Schließung abzuwenden, sprang die Samtgemeinde ein. Sie übernahm die Trägerschaft und das Personal. Das Problem: "Wir hätten als Kommune keine Betriebserlaubnis mehr bekommen", erklärt Amtsleiter André Lutz auf Nachfrage. Sogenannte Kleine Kitas mit maximal zehn Plätzen seien privaten Trägern vorbehalten. Die Samtgemeinde hätte die Einrichtung vergrößern und ein Außengelände anlegen müssen. Die angemieteten Räumlichkeiten in einem ehemaligen Appartement der Seniorenresidenz ließen jedoch keine großartigen Veränderungen zu, so Lutz. Daher der Wunsch, die Gruppe "auswachsen" zu lassen. Die zwei Jungen und zwei Mädchen, die bisher noch werktags sechs Stunden betreut worden sind, wechseln jetzt in die altersgemischte Gruppe im Kindergarten Bahnhofstraße. Surup nimmt die Schließung zum Anlass, sich bei den Eltern und Kindern, die sie in den vergangenen Jahren begleitet und betreut hat, zu bedanken: "Es war eine schöne Zeit", sagt die Erzieherin, die selbst in einen Kindergarten innerhalb der Gemeinde wechselt. Neben dem weinenden Auge schließe die 36-Jährige die Tür zur "Kleeblättchen"-Krippe aber auch mit einem lachenden. Sie freue sich auf die neue Herausforderung und das neue Team. Foto: jl

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