1. Parkplatz verschlingt mehr als 700.000 Euro

    Stellflächen hinter dem Kurhaus: Die überarbeitete Version sorgt für eine heftige Debatte im Bauausschuss

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    BAD NENNDORF (jl). Weniger Parkbuchten, dafür mehr Grün - und mehr Kosten: Die Planung des Parkplatzes hinter dem Kurhaus ist erneut im Bauausschuss diskutiert worden. Auf Anregung der Mandatsträger gab Planer Volker Altvater der Liesallee in Richtung Schlösschen ihren Alleecharakter zurück. Dabei orientierte er sich am Raster auf der Esplanade, der dortige Abstand ließe sich jedoch nicht einhalten. Zudem weist die überarbeitete Version zwei Bäume mehr zwischen den Parkplätzen auf. Dafür fallen vier Stellflächen weg, sodass insgesamt noch 60 zur Verfügung stehen. Eine Absage erteilte der Planer dem Vorschlag, das gesamte Areal auf das untere Niveau abzusenken und mit einer höheren Stützmauer zu begrenzen, um der Fläche ihre Höhendifferenz zu nehmen. Für die Zuwegung zum Kurpark bräuchte es dann Treppen, die zu steil wären respektive zu weit auf die Fahrbahn ragen würden. Auf die Stützmauer zu verzichten und es bei dem Gefälle zu belassen, sei "nicht das Gelbe vom Ei", so Altvater. Eine erhebliche Aufwertung im Vergleich zur ersten Variante attestierte Heinrich Steding (CDU) der Planung: "Es sieht grüner und schicker aus." Allerdings kritisierte er das öffentliche Vorenthalten der Kosten. Bernd Zimmermann (WGN) plädierte dafür, die Allee um jeweils drei bis vier Bäume auf jeder Seite zu kürzen, um die Sicht auf den alten Landschaftspark freizugeben. Zudem sollte seiner Meinung nach noch einmal abwogen werden, ob nicht doch die Variante ohne Stützmauer infrage komme - sofern mit der Entwässerung vereinbar. Aber genau aus diesem Grund riet Bauamtsleiterin Annette Stang davon ab. Zudem würden bei dem dann entstehenden Sechs-Prozent-Gefälle die geparkten Autos rollen, sobald die Fahrer vergessen die Handbremse anzuziehen. Für die SPD wollte Ralph Tegtmeier die Umfahrung lieber gepflastert als asphaltiert sehen, scheiterte aber mit einem Antrag auf Kostenprüfung an den Stimmen der CDU. Auf Drängen wurden die Ausgaben am Ende dann doch noch öffentlich gemacht. Neuer Kostenpunkt: Etwas mehr als 700.000 Euro. Davon würden allerdings zwei Drittel gefördert, wie Stadtdirektor Mike Schmidt einwarf. Der im August vorgestellte Entwurf hatte noch mit mehr als 200.000 Euro weniger zu Buche geschlagen. Die Kostensteigerung resultiert laut Stang unter anderem aus einem erforderlichen Bodenaustausch, den ein Gutachten aufgezeigt hat. Dieses hatte in dem frühen Planungsstadium noch nicht vorgelegen. Sie betont: Auch ohne die Änderungen wären die Mehrkosten entstanden. Bei einer Gegenstimme und drei Enthaltungen winkten die Mitglieder letztlich den Plan durch. Foto: jl

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