1. Historisch bedeutsamer Ort auf einem zukunftsweisendem Weg Die Landesbeauftragte für regionale Landesentwicklung inspiziert das Kloster

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    MÖLLENBECK (ste). Besuch hatte die Domäne Möllenbeck mit dem Kloster jetzt von der Landesbeauftragten Heike Fliess vom Amt für regionale Landesentwicklung Leine-Weser (ArL LW). Sie wollte sich vor Ort ein Bild von der restaurierten Orgel, den Wandmalereien und den Räumlichkeiten machen. Das über 1.100 Jahre alte Kloster Möllenbeck hat eine bewegte Geschichte hinter sich. 896 gestiftet wurde es im 13. Jahrhundert durch einen Brand zerstört und um 1500 wiederaufgebaut. Genutzt wird es bis heute und gilt mittlerweile als eine der besterhaltenen, spätmittelalterlichen Klosteranlagen. Um das denkmalgeschützte Gebäude für die Zukunft zu bewahren, erhielt die evangelisch-reformierte Kirchengemeinde Möllenbeck zwischen 2010 und 2018 insgesamt 403.957 Euro Fördergelder für sieben Maßnahmen, darunter die Orgelsanierung, Restaurierung von Wandmalereien und Räume für Veranstaltungen. "Es ist gut zu sehen, wie hier durch LEADER- und Kulturerbe-Förderung für einen historisch bedeutsamen Ort ein Weg in eine neue Zukunft gestaltet werden konnte", freut sich Landesbeauftragte Heike Fliess bei einer Führung von Pastorin Ute Schulz. Begleitet wurden die Damen von Bürgermeister Thomas Priemer, Ortsbürgermeister Thorsten Frühmark, Dr. Conrad Ludewig (ArL LW) und der Familie Lee-Bolhöfer sowie Familie Bolhöfer Senior. Auch die Domäne erhielt in der Vergangenheit eine Förderung über das Entwicklungsprogramm Ländlicher Raum (ELR). Die Familie Bolhöfer bewirtschaftet die Domäne Möllenbeck seit 1940. In der dritten Generation wird sie jetzt von Anne Lee-Bolhöfer und Anthony Lee geführt. In dem 200 Jahre alten unter Denkmalschutz stehenden Pächterwohnhaus als Einzelgebäude wohnen Bolhöfers in drei Generationen gemeinsam. Das Hofcafe wurde in landeseigenen Gebäuden errichtet, später erweitert und hat sich etabliert. 2015 hat die Pächterfamilie die Hofstelle erworben. Dieses Jahr wurde das Hofcafe mit einem Hotel am Kloster ausgebaut. Elf Zimmern für 28 Personen, dabei ein rollstuhlgerechtes Zimmer, sind dort untergebracht. Technisch ist das Hotel auf dem neuesten Stand mit einer modernen Heizungsanlage mit Holzhackschnitzeln, die auch die komplette Domäne mit Wärme versorgt. Die Photovoltaikanlagen auf den Dächern sorgen für den notwendigen Strom. Mit einer Erweiterung der Anlage könnte auch das Kloster, das elektrisch geheizt wird, versorgt werden. Acht Domänen mit rund 1.840 Hektar Fläche werden von Amt für regionale Landesentwicklung verwaltet und verpachtet. Für landschaftspflegerische Maßnahmen und Gewässerrandstreifen sind zurzeit etwa 90 Hektar aus der landwirtschaftlichen Nutzung genommen. Im Eigentum des Landes sind auch die beiden größten Binnenseen Niedersachsens, das Steinhuder Meer und der Dümmer. Für diese nimmt das Amt für regionale Landesentwicklung die Pflichten und Rechte als Grundstückseigentümerin wahr. Foto: ste

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