1. "gesunde musikschule" gegen Überlastung und Lampenfieber

    Kreisjugendmusikschule mit neuem Angebot / Beim Tag der offenen Tür konnten Besucher Fähigkeiten selbst testen

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    RINTELN (km). Die Kreisjugendmusikschule (KJMS) hat ihre Kompetenz erweitert: Ab sofort darf sich das Institut "gesunde musikschule" nennen. Das entsprechende Zertifikat überreichte jetzt Christina Blum von der Musikschule Bremen an Schulleiter Lutz Göhmann. Im Rahmen eines Tages der offenen Tür erklärten Christina Blum und Lutz Göhmann, um was es bei der "gesunden musikschule" geht. Ziel und Aufgabe sei es, dafür Sorge zu tragen, dass in einer Art und Weise musiziert wird, die das Wohlbefinden fördert und zur Steigerung der Gesundheit beiträgt. Im Blickpunkt stehen Gesundheitsförderung im Unterricht und beim Musizieren im Allgemeinen sowie präventive Maßnahmen unter anderem gegen Überlastung, Haltungsschäden oder mentale Probleme wie "Lampenfieber". In 40 Städten gibt es bereits gesunden Musikschulen. In Rinteln sind die Voraussetzungen durch Erik Salvesen erfüllt: Der Klavier-Lehrer an der KJMS ist der erste zertifizierte Mentor der "gesunden Musikschule". Der Mentor ist Ansprechpartner für Schüler, Eltern und Lehrkräfte bei gesundheitlichen Problemen, die in Zusammenhang mit dem Musizieren stehen. Zu seinen Aufgaben gehört gegebenenfalls auch die Vermittlung von "Musikermedizinern", da der Mentor selbst weder diagnostiziert noch therapiert. Er berät aber zum Beispiel hinsichtlich der Ergonomie bei Instrumenten und Mobiliar und bietet Kurse und Workshops zum körperlichen Ausgleich für Lehrkräfte, Schüler und externe Musiker an. - Ein neues Fach, das nicht in unmittelbarem Zusammenhang mit der "gesunden musikschule" steht, ist die Musiktherapie. Martina Noga, Diplom-Musikpädagogin und -therapeutin klärte über Ziele, Zielgruppen und Inhalte auf. Im Musiktherapieraum befinden sich die unterschiedlichsten Instrumente, die einfach zum Klingen gebracht werden können. Spielen, Malen und Gespräche über das Erlebte ergänzen das Angebot. Dabei geht es nicht in erster Linie um das Erlernen des Instruments oder das Vermitteln musikalischer Kompetenz, sondern um die Bereitstellung eines "therapeutischen Spielraums". Es geht darum, "seelischen Vorgängen jenseits von ästhetischen Bewertungen Ausdruck zu verleihen, sich emotional zu regulieren und im Prozess des Musikmachens auf heilsame Weise zu begegnen," wie es in einem KJMS-Flyer heißt. Dazu gehören auch regelmäßige Beratungsgespräche mit Eltern oder anderen Bezugspersonen. - Beratungen der eher einfachen Art standen unterdessen beim Tag der offenen Tür auf dem Programm: Welches Instrument soll ich lernen, oder kann ich in meinem Alter noch anfangen? So lauteten einige Fragen der Besucher, die sich vor Ort über eine mögliche musikalische Karriere informieren wollten. Unter fachkundiger Anleitung konnten sich viele Interessenten auch gleich selbst ausprobieren. Foto: km

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