1. Endlich rollt der Bagger an

    Mit dem Abriss des ehemaligen Eiscafés beginnt die Sanierung des Kurhauses

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    BAD NENNDORF (jl). Hätte Mike Schmidt in diesem Tempo weitergemacht, würde der Abriss des Kurhaus-Anbaus vermutlich den Zeitrahmen sprengen. Schließlich soll bereits in zwei Jahren das alte Zinsser-Gebäude in neuem Glanz nach früherem Vorbild samt Außentreppe und offenem Innenhof erstrahlen. Am Mittwochvormittag war es soweit: Fünf Jahre nach dem Bürgerentscheid, bei dem 60,4 Prozent der Wähler für eine Sanierung gestimmt hatten, wird diese jetzt auch in die Tat umgesetzt. Ein "historischer Tag", wie der Stadtdirektor befand, "weil jeder weiß, dass es sich mittlerweile doch sehr lang hingezogen hat bis hier Maßnahmen beginnen". Er selbst durfte sich hinter das Steuer eines 23 Tonnen schweren Baggers setzen und dem ehemaligen Eiscafé buchstäblich zu Leibe rücken. Mit dem Abbruchsortiergreifer "knabberte" er mühsam etwas vom Dach ab und ließ Steine aus der Mauer bröckeln. Danach übernahmen die Profis der beauftragten Firma ATR aus Sottrum - und machten binnen wenigen Stunden den Anbau dem Erdboden gleich. Parallel laufen die Entkernungsarbeiten im Kurhaus, die sich bis voraussichtlich Ende September hinziehen werden. "Geschafft", kommentierte Dorit Kosian den sichtbaren Sanierungsbeginn. Sie hatte damals federführend die Bürgerinitiative "Rettet das Kurhaus" ins Leben gerufen, die den Entscheid herbeiführte. Die BI-Sprecherin machte keinen Hehl aus ihrer "gedämpften Freude, weil es immer noch missbilligende Aussagen gibt von Menschen, die dagegen sind". Weitaus mehr habe sie sich im Februar 2017 gefreut, als sich die Politik nach jahrelanger Diskussion final für die Sanierung aussprach. Rückblickend betrachtet war es nach Worten Schmidts "gar nicht so schlecht, sich die Zeit zu nehmen". Die Summe der Baukosten sei zwar gestiegen - auf mehr als sieben Millionen Euro -, dafür flössen jetzt aber auch Fördermittel von gut zwei Millionen Euro in die Wirtschaftlichkeitsberechnung ein. "Diese Gelder gab es damals nicht", so der Verwaltungschef. Das Ergebnis werde ein barrierefreier Neubaustandard sein. Kritikbehafteter äußerte sich Marlies Matthias. Die Bürgermeisterin sagte: "Ich sehe es etwas skeptisch, weil die Kosten sicherlich steigen werden." Nichtsdestotrotz sprach sie von einem Projekt, das Bad Nenndorf begrüßen werde. Foto: jl

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