1. Sendepause für Handys, Computer und Co.

    Neun Jugendliche bei einer Ferienfreizeit an der Nordsee

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    RINTELN (km). Neun Jugendliche im Alter von 12 bis 17 Jahren waren jetzt beim vierten Ferienprogramm des vom Kinderschutzbund inszenierten Projektes "Coaches für Teenager" mit von der Partie. Ermöglich worden war die achttägige "Aktiv-Freizeit" unter der Leitung von Susanne Meyer durch einen Zuschuss des Niedersächsischen Landesamt für Soziales in Lüneburg. Bei der "Ferien-Aktiv-Woche" hatten "Fernsehen, Handy und Computer mal Sendepause," verriet die Projektleiterin. Die Geräte seien aber auch gar nicht groß vermisst worden - so viel Spannendes und Erholsames hätten die sieben Mädchen und zwei Jungen gemeinsam mit Susanne Meyer, Coach Ulrich Schwarz sowie dem Freiwilligen Felix Edling erlebt. Am Strand in Schillig sowie bei einem Abstecher auf die Insel Spiekeroog gab es bei traumhaftem Sommerwetter viel Gelegenheit zum Schwimmen und Toben in den Wellen oder zum ausgiebigen Sonnenbaden. Neben dem Entdecken von Muscheln und Wattwürmern machten die Teenager auch mal Bekanntschaft mit Feuerquallen. Aufmerksame DLRG-Helfer sorgten jedoch mit einer Portion Rasierschaum dafür, dass der brennende Schmerz auf der Haut rasch nachließ. Einige Jungen und Mädchen waren zum ersten Mal an der Nordsee. Besonders aufregend entwickelte sich ein nächtlicher Spaziergang barfuß ins Watt. "Diese Freizeit haben wir mit den Teenagern schon seit langer Zeit geplant," resümierte Susanne Meyer. Statt einer All-Inclusive-Tour sei das Ziel gewesen, die Vorstellungen der jungen Leute bereits bei der Planung zu berücksichtigen - und die Jugendlichen zudem beim Einkaufen, Kochen und Aufräumen in die Verantwortung zu nehmen. Dazu habe es auch gehört, die Badezimmer in den beiden Ferienhäusern im AWO-Feriendorf Schillig zweimal täglich zu putzen. Dazu Susanne Meyer: "Niemand hat sich gedrückt, alle haben die verabredeten Pflichten erledigt. Und das sei keinesfalls selbstverständlich gewesen, denn alle Teilnehmer hätten in persönlicher, gesundheitlicher und familiärer Hinsicht "ihr Päckchen zu tragen". Es sei daher wichtig gewesen, so Susanne Meyer, dass die erwachsenen Betreuer während der Freizeit nicht nur als Spielpartner für die Jugendlichen zur Verfügung gestanden, sondern "stets auch ein offenes Ohr für das hatten, was den jungen Leuten auf der Seele liegt". So konnte die muntere Reisegruppe nach acht Tagen mit gewachsener Alltagskompetenz, mit einer größeren Portion Verantwortungsgefühl und Selbstbewusstsein und mit einem reichen Schatz an Erinnerungen zurück nach Rinteln reisen. Für den einen werden die Kutterfahrt zu den Seehundbänken oder der Besuch des Meerwasser-Aquariums das persönliche Highlight gewesen sein, für die andere vielleicht das gemeinsame Kochen und Essen, die wärmende Sonne oder die salzige Nordseeluft. Am Ende waren sich alle einig, dass die Aktion unbedingt auch im nächsten Jahr wieder stattfinden möge. Bis dahin trifft man sich wieder freitags in der "Bauwagenburg " in Exten, die seit Januar 2015 ein Baustein des Projektes "Coaches für Teeanger" ist, wo Jugendliche die Stärkung ihrer Persönlichkeit durch eigenes aktives Mitwirken lernen.

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