1. Selbsthilfegruppe für Pflegende Angehörige

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    STADTHAGEN (mm). In Kürze wird eine Selbsthilfegruppe für (Familien-) Angehörige von Menschen, die Zuhause gepflegt werden, in Stadthagen angeboten. Der Austausch soll 1x monatlich an einem Dienstagabend um 18 Uhr stattfinden und wird durch den Paritätischen Pflegedienst Schaumburg begleitet. Obwohl der Wunsch und das Ziel von häuslicher Pflege ist, die Selbstbestimmung des zu Pflegenden zu wahren, stößt man als Pflegender Angehöriger so manches Mal an seine Grenzen: Die rund um die Uhr Betreuung des nahen Angehörigen im häuslichen Umfeld zehrt in vielen Fällen an den Nerven, macht mürbe. Wie kann es gelingen, sich als pflegende/r Familienangehörige/r Freiraum zu verschaffen, um neue Energie zu tanken? Darf ich das? Will ich das? Wie mache ich das? Hier kann auf Pflegeberatung, Pflegekurse, Tages- und Verhinderungspflege eingegangen werden. Fragen rund um die Versorgung, wie z.B. Pflegepraxis (Wie lagert man den/die zu Pflegende/n? Wie wäscht man eine Person? Wie gelingt es mir, die zu Pflegende Person im Bett nach oben zu ziehen?) können erörtert werden. Auch die Tagesstrukturierung (Tag- Nachtrhythmus) und der Umgang mit herausforderndem Verhalten, wie z.B. Weg- und Hinlauftendenzen, Verweigerung der Medikamenteneinnahme, Schreien, Aggression, notorische Unruhe oder Depression sind Themen, mit denen Pflegende Angehörige immer wieder konfrontiert und oft überfordert sind. Darüber hinaus birgt der Punkt "Schwerhörigkeit" und ungenügende Versorgung mit Hörgeräten Zündstoff, der in der Gruppe zur Sprache kommen kann: Nicht oder schlecht hören können, bedeutet für den/ die zu Pflegende/n nicht zu verstehen, was mir mein Gegenüber sagt oder wie er/sie das Gesagte meint. Man fühlt sich als zu Pflegende/r dadurch teilweise oder komplett unverstanden, was einen inneren und äußeren Rückzug nach sich ziehen kann. Für Pflegende Angehörige bedeuten die immer wieder aufkeimenden Kommunikationsschwierigkeiten bzw. Missverständnisse, dass die Geduld nachlässt und eine liebevolle Zuwendung zu dem/ der Erkrankten schwieriger oder gar unmöglich wird. Außerdem soll es ein Informationsaustausch zu den Bereichen Mobilitätsförderung, Möglichkeiten für Gedächtnistraining, Umgang mit Psychopharmaka/ Schlaftabletten sowie Maßnahmen zur Sturzgefahr geben. Wenn Interesse besteht, sich mit Gleichbetroffenen auszutauschen, sich gegenseitig zu ermutigen und auch ein wenig Spaß trotz der Schwere des Themas haben wollen, melden Sie sich gern in der Selbsthilfe-Kontaktstelle des Paritätischen Schaumburg unter 05722/952220 (Mi 14 bis 17 und Fr 9 bis 13 Uhr) oder senden Sie eine E-Mail an selbsthilfe.schaumburg@paritaetischer.de.

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