1. "Napoleon"übergibt zum letzten Mal seinen Säbel

    Nach Wasserschlacht im Exterfeld hört Reinhold Bösing

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    EXTEN (ste). Über viele Jahre war Reinhold Bösing der "Napoleon" beim Extener Schützenfest. Damit ist jetzt Schluss. Er übergab nach der Schlacht am Schützenfestsonntag letztmalig den Säbel an die Extener Marine und ließ sich dann widerstandslos festnehmen und mit dem Boot über die Exter abtransportieren. So gab es die Regieanweisung für das Fest her, so war es immer und so soll es auch weiterhin sein; dann allerdings mit einem neuen "Napoleon". Der muss jetzt nur noch gefunden werden. Neu wird im nächsten Jahr auch das Pferd sein müssen, auf dem "Napoleon" vom Antreten auf dem Anger während des Umzugs durch das Dorf reitet, denn "Sally" wird langsam alt und müde. Bereits in diesem Jahr musste ein Ersatzpferd ran. Das diesjährige Schützenfest mit der Schlacht im Exterfeld als Höhepunkt hatte auch einige Neuigkeiten zu bieten. Die "Wunderwaffe" war diesmal ein grüner "Hulk", der allerdings auf Seiten der Schwarzen kämpfte und sich redlich mühte, einen der "Grünen" Angreifer in die Exter zu ziehen. Doch auch die "Grünen" zeigten sich kreativ und vernebelten erst einmal das komplette Schlachtfeld, um sich im Schutz des Rauches zu formieren. Dann allerdings wirkten ihre Angriffe eher träge, müde und lustlos und so mancher hatte bereits das Gefühl, dass in diesem Jahr die kaisertreuen Truppen der Eolendörper vielleicht einmal die Nase vorn haben würden. Als ein Grund nannte "Napoleon": "Es liegt doch wohl nicht an der Unterhopfigkeit?" Nach mehreren Angriffswellen mit Wasserbomben und Knalleffekten wurde dann erst einmal versucht, beim "warmen Wachholder" einen Friedensvertrag auszuhandeln. Erstmalig wurde dazu auch der Videoassistent bemüht und dabei stellte sich heraus, dass die gegenseitigen "Fouls" so stark waren, dass man bis zum bitteren Ende weiterkämpfen wollte. Klare Regieanweisung hierzu allerdings: "Hinter der Burg ist kampffreie Zone!" Denn da saßen an den Festzeltgarnituren die Altvorderen und genossen den Trubel, in dem viele von ihnen früher "mittendrin statt nur dabei" waren. Und so ging es noch eine Weile weiter, die Zuschauer wurden aufgefordert, den Kindern die Ohren bei den Knallgeräuschen zuzuhalten und dann endlich war die Burg gestürmt, Napoleon verhaftet und man konnte zum gemütlichen Teil des Nachmittags übergehen, der "After-Schlacht-Party", die sich bis spät in die Nacht hineinzog. Am Montag wurden dann die neuen Majestäten beim Schießen auf dem Kehl ermittelt und am Abend beim großen Ball noch ausgiebig gefeiert. Wer die neuen Majestäten sind, steht in einem anderen Bericht. Foto: ste

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