1. "Gegenwind" sucht noch Zeugen

    Windräder-Gegner: Bevölkerung soll weiterhin bedrohte Arten melden

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    HÜLSEDE/MESSENKAMP (al). Die Gruppe "Gegenwind Hülsede" lässt mir ihrem Protest gegen mögliche Windenergieanlagen an der Gemarkungsgrenze zu Eimbeckhausen nicht locker. Nachdem unter anderem in den Gemeinden Hülsede und Messenkamp Unterschriften gegen eine Änderung des Flächennutzungsplans durch die Stadt Bad Münder gesammelt wurden, unternahm sie jetzt einen "Zeugenaufruf". Die Bevölkerung soll Beobachtungen von Vögeln und anderen Tieren melden, die durch die Windräder in ihrer Existenz bedroht sein würden. Das mehrseitige Faltblatt, das bereits vielen Haushalten zugegangen und unter anderem bei den hiesigen Bürgermeistern erhältlich ist, beklagt das Vorhaben, bei dem bis zu 240 "Monster-Windkrafträder" entstehen könnten. Dabei bezweifele selbst das von der Badestadt beauftragte Planungsbüro, dass das in Frage kommende Gebiet frei von Artenschutzproblemen sei. Und hier setzt die Gruppe an, die in dem Hülseder Tierexperten Martin Höhle ein fachkundiges Mitglied weiß. Sie möchte neben den bereits durchgeführten Kartierungen weitere Beobachtungen sammeln. Die Einwohner sollen Vögel und deren Horste melden. Vor allem geht es um Uhu, Wiesenweihe, Bekassine, Rebhuhn, Turmfalke, Habicht, Neuntöter, Weißstorch und Schwarzstorch, Wanderfalke, Rotmilan und Kiebitz. Doch das Augenmerk soll auch auf Fledermäusen, Amphibien und Blindschleichen liegen. Wer beim Spaziergang oder als Grundstückseigentümer solche Vorkommen entdeckt, sollte Art, Ort, Datum und Uhrzeit notieren und dies Höhle zuleiten. Das Faltblatt dokumentiert auch sehr deutlich, wie das künftige Vorranggebiet für Windenergie eingezwängt ist zwischen Naturschutz- und Landschaftsschutzgebieten sowie der Aueniederung mit ihren wertvollen Brutvögel-Bereichen. Deshalb sehen die Initiatoren den Zeugenaufruf als Chance "fünf Minuten vor Zwölf" an, den Ausbau noch zu verhindern. Foto: al

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