1. Trotz einstündiger Diskussion über die Rotrehre bleibt alles beim Alten

    Nach Nein im Verwaltungsausschuss winkt Bauausschuss die Planung durch

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    BAD NENNDORF (jl). Zwei Jahre nach einer Ortsbesichtigung und Aufnahme in das Straßenausbauprogramm war die Erneuerung der Fahrbahn und der Nebenanlagen der südlichen Rotrehre in trockenen Tüchern - dachte zumindest die Verwaltung. Als sie sich die Zustimmung des Verwaltungsausschusses abholen wollte, gab es den unerwarteten Dämpfer. Die Mehrheit verweigerte dem Ausbau das Go. Daher musste sich jetzt der Bauausschuss erneut mit der Rotrehre befassen. Was folgte, war eine Präsentation der bekannten Unterlagen und eine Diskussion, die vielmehr das Drumherum als die eigentliche Planung betraf. Denn die wurde letztlich in keinem einzigen Punkt geändert und nach gut einer Stunde einmal mehr einstimmig befürwortet. "Wir brauchen die Entwurfszustimmung, um neu ausschreiben zu können", machte Bauamtsleiterin Annette Stang eingangs deutlich. Die Zeit drängt. Straßensanierungen können nur im Sommer durchgeführt werden, weshalb der Baubeginn ursprünglich auf Juli datiert war. In fünf Monaten sollte die Maßnahme fertiggestellt sein. Fakt sei zwar, dass der Straßenausbau immer teurer werde. Dennoch, so Stang, sei man im Rathaus nicht davon ausgegangen, dass das Vorhaben noch scheitern könnte. Schließlich habe sich der Bauausschuss bereits einstimmig dafür ausgesprochen. Wegen Kostensteigerungen von 20 bis 30 Prozent bezifferte Planer Thomas Schröder vom beauftragten Ingenieurbüro Schulz und von der Ohe die Gesamtsumme jetzt allerdings auf fast 1,1 Millionen Euro - für 200 Meter Straße, wie Volker Busse (SPD) einwarf. Weil die Stadt Sanierungen im Bereich der Regenwasserkanäle nur anteilig respektive gar nicht zahlen muss, bleiben an Ausgaben unterm Strich 967.000 Euro - ein Plus von 24 Prozent. Rund 40 Prozent werden laut Straßenausbausatzung auf die Anlieger umverteilt. Eine Tatsache, die Heinrich Steding (CDU) mit Blick auf die Mehrausgaben zu bedenken gab. Seine Sorge: Das könnte Anlieger finanziell in die Knie zwingen. Alternativen gibt es allerdings nicht. "Die Straße ist in einem sehr schlechten Zustand", bestätigte auch Planer Schröder die Sanierungsbedürftigkeit. Darüber hinaus waren die Kosten aber kein Thema. Die mitunter zähe Debatte drehte sich ohnehin weniger um die Inhalte des vorliegenden Plans. Denn konkrete Änderungsvorschläge, die Verwaltungschef Mike Schmidt nach der Kontra-Mehrheit im Verwaltungsausschuss durchaus erwartet hatte, blieben aus. Imke Hennemann-Kreikenbohm (Grüne) und der SPD-Politiker Busse plädierten jedoch für eine Fortführung der Gehweggestaltung in der Bornstraße respektive Gehrenbreite mindestens bis zum Lidl-Markt. Andernfalls sei der Ausbau des Rotrehre-Abschnitts nur ein "halbherziger" Plan, tadelte Letzterer. Eine klarere Weiterführung der Radfahrer wünschte sich Heike Beiersdorfer (WGN). Diese Ansätze, die die Politiker durch die Bank begrüßten, soll die Verwaltung nun planerisch verfolgen, um sie im kommenden Jahr umsetzen zu können.Foto: jl

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