1. "Mix bisheriger und Einleitung neuer Maßnahmen"

    Fünf zentrale Aufgabenfelder für die Standortentwicklung / Schnelles Internet und Kooperationen sind entscheidend

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    STADTHAGEN (bb). Fünf zentrale Aufgabenfelder streicht Wirtschaftsförderer Lars Masurek als zentral für die Entwicklung des Stadthagens heraus. Mit der Logistikwirtschaft, Pflege- und Seniorendienstleistungen, "Grüne Technologien" sowie Kultur- und Kreativwirtschaft vier Bereiche, die im bisherigen Industriestandort Stadthagen bisher keine so wichtige Rolle spielten, in denen er jedoch erhebliches Potential sieht. Große Bedeutung werde außerdem auch weiterhin dem fünften Aufgabenfeld Bestandspflege und Entwicklung, vor allem in Bezug auf die klassischen Wirtschaftsbereiche wie Industrie, Handwerk, Einzelhandel, Dienstleistungen zukommen. Immerhin sei es in diesem Feld im Laufe der Jahre gelungen, durch Abwanderung in der Vergangenheit entstandene Arbeitsplatzverluste wieder auszugleichen. Logistik: Pflege- und Seniorendienstleistungen: "Grüne" Technologien: Kultur- und Kreativwirtschaft: Für den Logistikbereich als wichtigen Wachstumsmarkt biete Stadthagen Vorteile wie vorhandene Flächen und beispielsweise mit Gleisanschluss eine durchaus günstige Verkehrsinfrastruktur. Der Faurecia-Standort sei hier geeignet. Im Bereich der Pflege- und Seniorendienstleistungen bestehe eine dauerhafte Nachfrage nach Fachkräften. Hier könnte Stadthagen als Ausbildungsstandort aufgebaut werden, in dessen Folge junge Leute in die Region gezogen würden. Auch hier biete der Faurecia-Standort-Möglichkeiten. Ein entsprechender Anbieter müsse gewonnen und ein Konzept erstellt werden. Kooperationsnetzwerke beispielsweise mit heimischen Dienstleistern aus diesem Bereich seien aufzubauen. Grundsätzlich sei ein solches Projekt vermutlich förderfähig. "Grüne" Technologien, Umsetzung neuer technologischer Lösungen zur Erzeugung, Speicherung und Transport "sauberer" Energie und Energieeinsparung, würden gerade auch im ländlichen Raum Chancen bieten. Im Bereich Georgschacht/Halde seien entsprechende Projekte denkbar, Konzepte auch bereits angedacht. Hier bestünden ebenfalls Chancen auf Förderung. Und auch die Kultur- und Kreativwirtschaft mit Bereichen von Software- und Game-Industrie über Design, Werbemarkt, Architektur bis hin zu Musikwirtschaft und ähnlichen Feldern sei durchaus für Standort in Mittelzentren und im ländlichen Raum zu gewinnen. Schließlich mache es die Digitalisierung möglich, Leistungen räumlich weit ab von seinen Kunden und Partnern zu erbringen. Ein entscheidender Standortfaktor sei hierzu allerdings das schnelle Internet. "Hier zählt der Autobahnanschluss gar nicht mehr", so Masurek. Niedrigere Lebenshaltungskosten als in den Ballungszentren, spannende, bezahlbare Immobilien und Räume, gern mit "Ecken und Kanten", die von den "Kreativen" selbst entwickelt werden könnten, seien wichtige, in Stadthagen vorhandene Voraussetzungen. Diesem Wirtschaftsfeld müsse Verwaltung mit einem möglichst wenig bürokratischen Ansatz begegnen, um Ansiedlung mit einem hohen Maß an Gestaltungsfreiheit zu ermöglichen. Gelinge es, in diesem Bereich eine "kritische Masse" von Akteuren zusammenzubekommen und ein Netzwerk zur Förderung von Standortidentifikation und innovativem Geist zu knüpfen, könne eine weitgehend selbsttragende Entwicklung eingeleitet werden. Ein erster Schritt zu einer solchen Entwicklung sei beispielsweise im "Innovationspark Schaumburg" auf dem ehemaligen Alcatel-Gelände eingeleitet.Foto: archiv bb

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