1. "Langer Atem, Bestandspflege und neue Impulse"

    Wirtschaftsförderung in Stadthagen nach dem Aus von "Faurecia" / Maßnahmen zum Teil schon eingeleitet

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    STADTHAGEN (bb). Kultur- und Kreativwirtschaft, Grüne Technologien und Logistik sind einige der Wirtschaftsfelder, die neue Arbeitsplätze und Steuereinnahmen nach Stadthagen bringen sollen, wie der städtische Wirtschaftsförderer Lars Masurek festhält. Damit ergibt sich in den Anstrengungen zu Standortentwicklung eine Akzentverschiebung, gänzlich umgeschrieben wird die Strategie der Wirtschaftsförderung vor dem Hintergrund der Verlagerungen bei "Faurecia" jedoch nicht. Denn, so Masurek: Die Pflege und Entwicklung der Bestandsunternehmen werde weiterhin ein Hauptbetätigungsbereich bleiben und Aktivitäten auf den erwähnten weiteren Wirtschafsfeldern seien zum Teil bereits eingeleitet. Masurek beschönigte die Lage bei der Vorstellung seines Grundlagenpapiers zur "Wirtschaftlichen Standortentwicklung nach dem Aus von Faurecia" vor dem Wirtschaftsausschuss des Stadtrates nicht. Die Verlagerung des Großteils der "Faurecia-Niederlassung" sei ganz ohne Zweifel ein bitterer Rückschlag für die Kreisstadt. "Faurecia wird ein Loch reißen, auch durch die Folgen für Dienstleistung und Handwerk", betonte er. Trotz des tiefen Einschnittes sei in der Strategie zur Standortentwicklung keine gänzliche Kehrtwende einzuleiten. Es gelte vielmehr, mit einem "Mix aus der Fortsetzung bisheriger und Einleitung neuer Maßnahmen" zu reagieren, so der Wirtschaftsförderer. Und dabei habe die Wirtschaftsförderung manche neue Themenfelder, wie beispielsweise die stärkere Hinwendung zur Kultur- und Kreativwirtschaft, schon unabhängig von der Entwicklung bei "Faurecia" in Angriff genommen. Auch ohne die Entscheidung des Konzerns gegen Stadthagen, hätte die Förderung weiterer Wirtschaftsbereiche eingeleitet werden müssen, wie Masurek erklärte. Die fünf Bereiche, die in Zukunft eine zentrale Rolle für die Entwicklung des Wirtschaftsstandortes spielen sollen, sind nebenstehend aufgeführt. Masurek hielt fest, dass ein Schock wie die Abwanderung von "Faurecia" für Stadthagen keine neue Erfahrung sei. Es sei in der Vergangenheit gelungen, die Folgen eines solchen Strukturwandels zu überwinden. Allerdings habe dies jeweils viel Zeit erfordert und auch nun werde wieder ein langer Atem erforderlich sein. Der "Faurecia-Standort" sei gut für eine Nachnutzung geeignet. Ermutigend sei, dass die Wirtschaftsförderung bereits Kontakte mit Geschäftsleitung und drei Interessenten geknüpft habe, die sich eine Nachnutzung vorstellen könnten. Ebenso bestehe Nachfrage nach den Flächen, die für die ursprünglich geplante Erweiterung des Werkes reserviert worden waren. Foto: archiv bb

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