1. Gesundheitsversorgung der Zukunft

    Verbundweiterbildung will hausärztliche Versorgung sicherstellen

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    Es ist soweit: Für die ambulante ärztliche Versorgung in den sprechstundenfreien Zeiten steht für den Landkreis Schaumburg künftig eine zentrale Bereitschaftsdienstpraxis zur Verfügung. Nach umfangreichen Planungen und einer intensiven Zusammenarbeit zwischen der Kassenärztlichen Vereinigung Niedersachsen (KVN), der niedergelassenen Ärzteschaft und dem Klinikum nimmt die Bereitschaftsdienstpraxis am Klinikum Schaumburg in Obernkirchen-Vehlen ihren Betrieb auf. Die Praxisräume befinden sich im Erdgeschoss im Nordkubus des Krankenhauses mit einer guten Anbindung an die Zentrale Notaufnahme des Krankenhauses. Die Bereitschaftsdienstpraxis im Klinikum ist aus dem gesamten neuen Bereitschaftsdienstbereich innerhalb von 30 Minuten zu erreichen. Die Neustrukturierung des Bereitschaftsdienstes führt auch zu einer Entlastung der Ärzte durch weniger Dienste. Dies dient der Zukunftssicherung der ärztlichen Versorgung im ländlichen Raum, denn der Altersdurchschnitt der Ärzte im Landkreis ist hoch (über 55 Jahre) und eine hohe Dienstbelastung schreckt junge Ärzte von einer Niederlassung ab. In der Verbundweiterbildung verbringen junge Mediziner drei Jahre ihrer Ausbildungszeit im Krankenhaus und zwei weitere in einer Facharztpraxis, die in Schaumburg liegt. Dabei ist besonders wichtig, dass die jungen Mediziner sich um nichts Organisatorisches kümmen müssen. Die Mitglieder der Verbungweiterbildung kümmern sich um den Platz in der Praxis und um die Ausbildung innerhalb der Klinik. Der ärztliche Bereitschaftsdienst der KVN ist zuständig für nicht lebensbedrohliche Beschwerden wie Grippe, Fieber, starke Bauchschmerzen, Erbrechen oder kleine Wunden, mit denen normalerweise ein niedergelassener Arzt während der Sprechstunden in der Praxis aufgesucht würde. Kann der Patient aber für die Behandlung aus medizinischen Gründen nicht bis zum nächsten Tag warten, steht der ärztliche Bereitschaftsdienst bereit. Erweist sich die Erkrankung dann doch einmal als schwerwiegender, so ist der kurze Weg ins Krankenhaus von Vorteil. bei Notfällen ist die Bereitschafts unter 116117 zu erreichen (jh). BUZ: Frederike Cremer (li.) und Thoralf Seewald (2. v. re.) haben die Verbundweiterbildung absolviert. Dr. Stephan Held, Dr. Andreas Streller und Dr. Gernhard Specker freuen sich über "Zuwachs" im Schaumburger Land.

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