1. Die Erhöhung der Wassertiefe

    Verdoppelung der Kosten bei Aufkantung des Beckenrandes / Etwa 63.000 Euro

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    SAMTGEMEINDE LINDHORST (bt). Der Beschluss des Samtgemeinderates ist mittlerweile bald zwei Jahre alt, aber weiter gültig. Im August 2016 hat der Rat beschlossen, die Wassertiefe in dem von der Samtgemeinde betriebenen Hallenbad im Badezentrum SOLABALI auf 157 Zentimeter zu erhöhen. Dies soll durch eine Aufkantung des Beckenrandes geschehen. Die Verwaltung forderte sieben Fachfirmen zur Abgabe eines Angebots auf. Die Reaktion war gleich null: Kein Betrieb reagierte. Die Samtgemeinde nahm eine erneute Ausschreibung vor und erhielt lediglich ein Angebot mit einer Kostensumme von fast 125.000 Euro. Ursprünglich war der Rat von einem Kostenrahmen von etwa 30.000 Euro ausgegangen. In Absprache mit dem Fachplaner und dem Rechnungsprüfungsamt des Landkreises fiel der Beschluss, das Ausschreibungsverfahren wegen Unwirtschaftlichkeit aufzuheben und eine sogenannte freihändige Vergabe anzustreben. Drei Unternehmen wurden angeschrieben, ein Angebot ging ein. Die Kosten für die Fliesen- und Betonarbeiten beliefen sich hierbei auf gut 63.000 Euro. Bei der erneuten Behandlung des Vorhabens im Rat der Samtgemeinde auf dessen jüngster Sitzung wies die Verwaltung darauf hin, dass die Gesamtkosten sich voraussichtlich auf etwa 80.000 Euro belaufen werden und dieser erhöhte Kostenansatz einen neuen Beschluss durch den Rat erforderlich mache. Die erforderlichen Mittel müssten in einem Nachtragshaushalt bereitgestellt werden. Eine Umfrage unter den Anbietern von Kursen in dem Hallenbad habe ergeben, dass diese sich mehrheitlich für die Aufkantung aussprächen, da sich aufgrund der geringen Wassertiefe die meisten Bewegungsübungen nur eingeschränkt durchführen ließen. Der Bau- und Umweltausschuss des Rates habe die Durchführung der Maßnahme empfohlen und der "Arbeitskreis SOLABALI" bewerte die Maßnahme mehrheitlich ebenfalls als sinnvoll. Dies tat auch der Rat der Samtgemeinde. Dieser stimmte bei drei Gegenstimmen mit klarer Mehrheit für die Aufkantung und die damit verbundenen höheren Kosten. Dieter Wall hob für die SPD - Fraktion hervor, dass die Aufkantung alternativlos sei, "wenn wir konkurrenzfähig bleiben wollen." Die Kostenerhöhung sei ärgerlich, aber, so Wall, "Wir müssen die Kröte schlucken". Die Zustimmung der CDU signalisierte ihr Sprecher Sven Unruh. Positiv wertete er, dass die Verwaltung die zur Entscheidung anstehenden Dinge im Vorfeld bereits abgeklärt habe. Dies betreffe auch die Nutzung für den Schwimmunterricht der Schulen. "Die Aufkantung ist sinnvoll". Diese Ansicht brachte Ulf Dönau (Bündnis 90/Die Grünen) zum Ausdruck. Er fürchte jedoch, dass es noch teurer werden könne. Dies zeige die Erfahrung. Er betonte, seine Fraktion halte es darüber hinaus für sinnvoll, regelmäßig in die Substanz und damit in die Erhaltung und Modernisierung der Einrichtung zu investieren. Foto: bt

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