1. "BundesstraFe 65" blickt auf erfolgreichen Widerstand

    Bürgerinitiative kommt schon auf fast 2000 Unterschriften / 24. April abwarten / Unterstützung aus der Umgebung

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    RODENBERG (jl). Trotz der eisigen Kälte sind es am Ende des Tages gut 200 Unterschriften gewesen - nach mehreren Wochen des Auslegens von Listen fast 2000. Die Bürgerinitiative (BI) "BundesstraFe 65" ist mit ihrer bisherigen Einstiegsbilanz hochzufrieden. "Es hat sich bestätigt, dass die Bürgerinitiative Sinn macht", sagt Sprecher Uwe Märtens. Bei einer ersten Infoveranstaltung in der IGS im vergangenen November sei zwar bereits angeklungen, dass "viele Bürger eindeutige Meinungen haben, die gegen das ominöse Projekt sprechen". Dass aber so zügig - und trotz Ferien - derart viele Signaturen gesammelt werden, damit hätten die Mitglieder nicht gerechnet. "Viele sind extra in den Ort gekommen, nur um ihre Unterschrift zu leisten", erinnert sich Märtens an den eiskalten Tag Anfang März, als die BI einen Stand auf dem Rodenberger Amtsplatz aufgebaut hatte. Aber auch danach schwappte die Unterstützungswelle weiter durch die Umgebung. Die an diversen Orten ausgelegten Listen füllten sich zunehmend. Die eingetragenen Bürger kommen nicht nur aus der hiesigen Samtgemeinde, sondern etwa auch aus Bad Nenndorf, Horsten und Beckedorf. Der Widerstand der "BundesstraFe" habe durchaus Bewegung in das Thema gebracht, ist der Sprecher überzeugt. Am Dienstag, 24. April, will die Hamelner Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr modifizierte Pläne der Öffentlichkeit vorstellen. Konkretes wurde bisher nicht bekannt. Das in den Ausbauplänen noch nicht berücksichtigte Stauproblem nach Unfällen auf der Autobahn ist den BI-Mitgliedern ebenso ein Anliegen wie die Verhinderung großer Brückenbauwerke vor den Toren der Deisterstadt und bei Algesdorf (dort samt Ampelanlage). Bei Letzterem besteht die Sorge, dass der derzeitige Lösungsvorschlag mehr Verkehr auf die Algesdorfer Ortsdurchfahrt bringe. Land- und Geldverbrauch des 40-Millionen-Euro-Vorhabens stünden in keinem Verhältnis zum Nutzen, so Märtens. Zumal die gesteigerte Leistungsfähigkeit, sprich die Beschleunigung, spätestens mit der Ampel am Hellweg wieder ausgebremst würde. Generell sei der Vorstoß im Sinne der Beschleunigung fraglich. Der Verkehr würde auf diese Weise am Ort vorbeigeführt, die Fahrenden nähmen kaum noch etwas von der Umgebung wahr. Und das wäre nicht tourismusfördernd, betont der BI-Vorsteher, wofür sich die Samtgemeinde doch gerade mit einer eigens geschaffenen Stelle starkmachen wolle. Je nachdem wie der Abend - Beginn ist um 19 Uhr im IGS-Forum - ausgeht, will die BI weiter agieren. Denkbar wären ein erneuter Infostand und eine Fahrt zum Bundesverkehrsministerium nach Berlin. Auch Unterschriften können Ausbaugegner weiterhin abgeben, derzeit im Feinkostladen "Gänseblümchen" in Bad Nenndorf, im Restaurant Balkan in Rodenberg und in der Gemüsediele Steege in Algesdorf. Mehr Informationen online unter www.bi-bundesstra-f-e.de.Foto: jl/Archiv

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