1. Der Wut wich Ehrgeiz zum Erhalt

    Seit zehn Jahren kümmert sich ein Förderverein um katholische St. Markus-Kirche

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    So soll die 40 Jahre alte Küche im Pfarrheim erneuert werden. An den Kosten von 7.500 Euro will sich der Förderverein mit 2000 Euro beteiligen. "Wir sollten nicht nur Mauerwerk sanieren, sondern auch das Leben darin", warb Kirchenvorsteher Bernd Zimmermann um Zustimmung. Dass sich die Einrichtung in einem unhaltbaren Zustand befinde, könne jeder sehen. Bis zum "Markus-Fest" am 1. Juli soll der Umbau abgeschlossen sein. Einen längeren und größeren Aufwand, dessen Kosten noch gar nicht feststehen, sieht Vorsitzender Karl-Heinz Strecker im Turm. Wasser war nach einem von Norden kommenden Schlagregen eingedrungen und stand bis zu vier Zentimetern hoch. Werde die Wand erneuert und dafür ein Gerüst erforderlich, sollen gleich weitere Arbeiten mit erledigt werden wie der Austausch von Holzlamellen an der Schallöffnung der Glocken, eine neue Vergoldung des Kreuzes sowie ein Anstrich. Strecker erfährt dabei ausdrückliche Unterstützung von Pfarrer Michael Lerche. Dieser hatte erklärt, der Turm gehöre zur Kirche, auch wenn er abseits des Hauptgebäudes stehe. Der Förderverein werde sich, versprach Strecker, an den Kosten beteiligen. Der Vorsitzende, der ebenso wiedergewählt wurde wie der aus Ingeborg Moch, Mario Kowalik und Elke Rebmann bestehende Vorstand, erinnerte in der Jahresversammlung an die Anfänge des Fördervereins. Im Frühjahr 2008 waren Pläne des Bistums Hildesheim bekannt geworden, eine Reihe von Kirchen zu schließen. Auch Lauenau und Rodenberg standen zur Disposition. Die damals anfängliche Wut über die Kirchenoberen wich dem Ehrgeiz: Strecker und einige weitere Interessierte gründeten den Förderverein, der durch Beiträge und Spenden bereits erste Maßnahmen finanziert hat, vor allem aber Mittel zurücklegt, um die bauliche Substanz weiter zu erhalten. Das ständige Wachsen des Vereins und die wiederholte verbale Gegenwehr aus dem Flecken haben die Existenz des Gotteshauses bislang sichern können, während in anderen Gemeinden des Bistums Gebäude verkauft oder abgerissen worden sind. Strecker sieht als wichtiges Argument für die hiesige Kirche auch die Ausstattung mit Werken des Künstlers Josef Hauke an. Der Bildhauer hatte den Altarbereich entworfen, eine Madonnenstatue aus Mooreiche sowie einen Kreuzweg erstellt, der mit seinen 14 Reliefbildern als in seiner Art außergewöhnlich gilt. Deshalb organisiert der Verein eine "Offene Kirche" an jedem ersten Sonntag von März bis Oktober in der Zeit von 14 bis 16 Uhr. Im vergangenen Jahr wurden an den acht Terminen 90 Besucher gezählt. Foto: al

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