1. Stinkende braune Haufen und jede Menge Müll

    Parkende Lkw und ihre Fahrer sind im Gewerbegebiet ein Problem / Sortierung bringt Vorteile

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    REHREN (us). Das Gewerbegebiet in Rehren soll erweitert und damit attraktiver für neue Wirtschaftsbetriebe werden. Aber auch am bestehenden Gewerbegebiet muss wohl gearbeitet werden, um es für Investoren interessanter zu machen. "Es gibt sauberes und nicht so sauberes Gewerbe, was nicht heißen soll, dass die Firmen unordentlich sind. Aber jemand der nur in einer Halle produziert oder Büro- und Geschäftsräume unterhält, gibt ein hübscheres Bild ab, als jemand, der Autos repariert und verkauft oder Gerüste aufstellt", sagte Bürgermeister Heinz Kraschewski im Gespräch mit unserer Zeitung. Hier wäre es gut, wenn man eine Sortierung vornehmen könnte. Außerdem müssten alle Gewerbetreibenden ein Auge auf ihre Grundstücke halten und dort für ein ansprechendes Äußeres sorgen. Wucherndes Unkraut und Müll würden potenzielle Investoren und auch Kunden der bereits angesiedelten Firmen, die durch das Gewerbegebiet fahren, eher abschrecken. Ungepflegte Grundstücke im Gewerbegebiet waren auch schon mal Thema beim Stammtisch des Auetaler Gewerbevereins. Einige Mitglieder waren ebenfalls der Meinung, dass die Gewerbetreibenden mehr auf die Pflege ihrer Grundstücke und die nahe Umgebung achten müssten, andere sahen das im Gewerbegebiet für nicht ganz so wichtig an. "Ich habe doch keine Zeit, ständig das gesamte Grundstück und die Gossen von Unkraut zu befreien, da soll die Gemeinde lieber dafür sorgen, dass der ganze Müll der Brummifahrer weggeräumt wird", hatte ein Rehrener Geschäftsmann festgestellt. Den meisten Müll produzieren im Gewerbegebiet in Rehren tatsächlich die Lkw-Fahrer, die die Straßen dort als Parkplätze für die Nacht und zur Einhaltung ihrer Ruhezeiten nutzen. Sie verrichten nachts nicht nur ihre Notdurft auf den Gehwegen, sie platzieren daneben noch ihren Müll und fahren morgens einfach weiter, und das in fast allen Straßen des Gewerbegebiets. Bislang fanden zahlreiche Trucker einen Platz auf dem ehemaligen McDonald's-Lkw-Parkplatz. Dieser ist allerdings inzwischen geschlossen. Das Schnellrestaurant hat das Grundstück an die Gemeinde Auetal verkauft und diese konnte inzwischen an zwei Investoren verkaufen, die dort ihre Firmenhallen errichten lassen. "Bislang war der Parkplatz noch offen, denn der Baubeginn hatte sich verzögert. Jetzt liegt die Baugenehmigung für den ersten Investor vor und er wird in Kürze beginnen", so Kraschewski. Für die Lkw-Fahrer heißt das, dass wieder einige Park- und Ruheplätze wegfallen. Zurückgeblieben sind Unmengen Müll am Rand des Parkplatzes. Die Trucker weichen jetzt noch mehr auf die Straßen im Gewerbegebiet aus, parken dort auf wenig befestigten Randstreifen oder zur Hälfte auf den Gehwegen. "Das halten die Gehwege nicht aus", weiß der Auetaler Bürgermeister. Außerdem wäre die Sanitärsituation für die Brummifahrer im Gewerbegebiet nicht ausreichend. "Wir haben zwar an der Lkw-Tankstelle ein Dixi-Klo, aber das reicht doch längst nicht aus. Die Verschmutzung durch die Lkw-Fahrer ist enorm und ich weiß dafür auch keine Lösung", räumt der Bürgermeister ein. Auf der Autobahn würden bekanntlich 100 Prozent Parkplätze für Lkw fehlen. "Die Trucker müssen ihre Ruhezeiten einhalten und weichen fast überall in die Gewerbegebiete am Rand der Autobahn aus", so Kraschewski. Ein Nachtparkverbot für Lkw mache wenig Sinn. "Wer seine Ruhezeit einhalten muss, den können und dürfen wir dort nicht wegschicken. Außerdem haben wir keine Kräfte, die den ruhenden Verkehr kontrollieren. Selbst wenn die Polizei Bußgelder verhängen würde, hätte das wenig Sinn, denn die Lkw-Fahrer aus Polen oder Lettland wissen genau, dass Beträge unter 70 Euro nicht weiter verfolgt - sprich eingestellt - werden", sagte Kraschewski. Trotzdem müsse man eine für alle tragbare Lösung finden. Innovativen Auetaler Firmen, die Besucher aus der ganzen Welt in ihren Betrieben in Rehren begrüßen, müsse ein entsprechendes Umfeld geboten werden. Foto: us

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