1. Zusätzlich zum kommunalen Friedhof

    Kirchengemeinde Hattendorf bietet Urnenbaumgräber auf Kirchhof an

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    HATTENDORF (us). Schon seit Jahren haben keine Bestattungen mehr auf dem Kirchhof an der St.-Eligius-Kirche in Hattendorf stattgefunden. Das soll sich jetzt ändern. Demnächst sollen Urnenbaumgräber angelegt werden. "Der Friedhof in Hattendorf befindet sich zurzeit in einer Phase der Umgestaltung", erzählt Christa Sahlfeld vom Kirchenvorstand der ev.-luth. Kirchengemeinde Hattendorf. Viele Gräber seien eingeebnet worden oder müssen noch eingeebnet werden. "Außerdem müssen Bäume entfernt und neue gepflanzt werden", so Sahlfeld. Geplant sei auch eine Süntelbuche anzupflanzen. Der Kirchenvorstand hat eine Änderung für den Kirchhof beschlossen. Zwei Drittel sollen nicht mehr als Friedhof geführt werden, sondern als Kirchhof. Auf dem restlichen Drittel sollen Urnenbestattungen unter Bäumen möglich werden. "Zunächst können auf der nördlichen Seite der Kirche unter den dort vorhandenen Bäumen die ersten Urnenbaumgräber vergeben werden", erklärt Sahlfeld. Diese Form der Bestattung auf einem kirchlichen Friedhof trage dem Wandel und der Vielfalt der Bestattungskultur in unserer Gesellschaft Rechnung. "Immer weniger Menschen können und wollen eine intensive Grabpflege leisten", weiß Sahlfeld. Die Urnenbaumgräber in Hattendorf an der Kirche bilden ein zusätzliches Angebot zum kommunalen Bestattungsangebot auf dem Hattendorfer Friedhof. Die Urnenbaumgräber werden mit einer oder mehreren Grabstellen für die Dauer von 30 Jahren vergeben und befinden sich, wie der Name sagt, in der Nähe eines Baumes. "Vom Baum aus sollen sie im Halbkreis, sternförmig ausgehen", so Sahlfeld. Sie werden von den Nutzungsberechtigten mit einer Grabplatte von 40 mal 40 Zentimetern mit eingelassenen Buchstaben gestaltet. Die Grabplatte wird so in den Boden eingearbeitet, dass ein Befahren der Fläche mit dem Rasemäher störungsfrei möglich ist. Der genaue Wortlaut des vom Landeskirchenamt genehmigten Nachtrags zur Friedhofsordnung ist auf der Homepage der Kirchengemeinde Hattendorf zu lesen, ebenso die veränderte Fassung des entsprechenden Gebührentarifs. Fragen dazu werden von den Mitgliedern des Kirchenvorstands und beim Pfarramt beantwortet. "Die Umgestaltung des Friedhofs war einfach an der Zeit, da so viele Gräber eingeebnet werden mussten. Außerdem planen wir die Urnenbaumgräber, um notwendige Einnahmen für den Friedhof zu generieren", erklärte der Hattendorfer Pastor, Ulf Peter Radow. Die Umgestaltung des Friedhofs beziehungsweise Kirchhofs ist noch nicht abgeschlossen. Auch wenn durch ehrenamtliche Arbeitseinsätze schon eine Menge geschafft wurde, wie Efeu vom Mauerwerk zu entfernen, gibt es noch viel zu tun. Zum Beispiel umfangreiche Erdarbeiten müssen noch ausgeführt werden. "Wenn wir dafür eine Firma beauftragen würden, wäre das für uns kaum bezahlbar. Deshalb hoffen wir auf die Unterstützung vieler Gemeindemitglieder", so Radow. Sobald das Wetter es zulässt, werden Termine für Arbeitseinsätze bekannt gegeben. Foto: us

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