1. Seit 20 Jahren für Chancengleichheit

    Helga Kappmeyer hat in den zwei Jahrzehnten am Arbeitsmarkt so einiges bewegt

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    LANDKREIS (jh). 1998 wurde die Stelle der Beauftragten für Chancengleichheit am Arbeitsmarkt (BCA) erstmalig ausgeschrieben. Seither kümmert sich Helga Kappmeyer um die Gleichbehandlung von Männern und Frauen für den Arbeitsmarkt im Weserbergland. Eines der großen Themen ist die individuelle Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Vor 20 Jahren hieß die Stelle noch "Beauftragte für Frauenbelange". Dadurch kam auch immer wieder die Frage nach einem Männerbeauftragten auf. Heute nennt sich Helga Kappmeyer Beauftragte für Chancengleichheit am Arbeitsmarkt. Damit hatte sich das Thema erledigt. "Familie und Beruf miteinander zu vereinbaren ist manchmal gar nicht so einfach. Ich versuche den Menschen, egal ob Frau oder Mann, hierbei zu helfen", sagt Kappmeyer. Sie hat nach der Geburt ihres Sohnes und während der Pflege ihrer Mutter immer in Vollzeit gearbeitet und musste selbst Familie und Beruf unter einen Hut bringen. Die Situation von Frauen auf dem Arbeitsmarkt und ihre Suche nach einer beruflichen Perspektive haben oft geschlechtsspezifische Aspekte. Denn weiterhin übernehmen viele Frauen die Betreuungsaufgaben in der Familie und sie sind überwiegend in frauenspezifischen Berufen tätig. Dabei ist ganz wichtig, dass die berufliche Tätigkeit Freude macht. Eine Berufswahl nur unter dem Aspekt "Was ist gut mit der Familie vereinbar?" ist der falsche Ansatz. Aber natürlich muss die persönliche Situation berücksichtigt werden. Im Jahr 2000 hat sie die Teilzeit-Umschulung im Weserbergland auf den Weg gebracht. Diese Möglichkeit für duale Ausbildungsgänge sollte insbesondere Frauen wieder in den Job bringen, die trotz Kind wieder arbeiten wollten. Wenig später konnten Frauen auch zur Busfahrerin ausgebildet werden. Dies hat bis heute auch noch Bestand. Im Jahr 2002 war Hameln Vorreiter für die Qualifizierung von Alltagsbegleiterinnen, die für die Betreuung von Demenzkranken eingesetzt werden. Seit 2009 veranstaltete sie in Hameln, Holzminden und Stadthagen, gemeinsam mit den Jobcentern und Landkreisen neun Infobörsen zum Wiedereinstieg. Durchschnittlich 400 Frauen (aber auch einige Männer), besuchten jede dieser Veranstaltungen, um nach der Erziehungs- oder Pflegepause wieder erfolgreich in den Job einzusteigen. Foto: jh

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