1. Bereitschaftsdienst im Klinikum zusammengeführt

    Zentrale Praxis für ärztlichen Bereitschaftsdienst geht in Betrieb / Vorteil ist einerseits die Entlastung der Ärzte

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    LANDKREIS (bb). Am heutigen 4. April nimmt die neue Ärztliche Bereitschaftsdienstpraxis im Agaplesion Klinikum Schaumburg in Obernkirchen-Vehlen ihren Betrieb auf. Mit der Zentralisierung im neuen Klinikum einher geht die Zusammenführung der bisher vier Bereitschaftsdienstbezirke Bückeburg, Rinteln, Stadthagen und Rodenberg/Bad Nenndorf. Folge ist, dass die Bereitschaftsdienstpraxis in der Rettungswache Rodenberg nicht mehr zur Verfügung steht und die Patienten stattdessen ebenfalls nach Obernkirchen/Vehlen fahren müssen. Die Kassenärztliche Vereinigung Niedersachsen, zuständig für die Organisation des Bereitschaftsdienstes, gibt in einer Pressemitteilung den Start für die neue Bereitschaftsdienstpraxis bekannt. Heute ab 15 Uhr nimmt diese im Erdgeschoss des Klinikums ihre Arbeit auf (SW berichtete über die Neuorganisation). Der ärztliche Bereitschaftsdienst ist nicht zu verwechseln mit dem Rettungsdienst. Er ist zuständig für nicht lebensbedrohliche Beschwerden wie Grippe, Fieber, starke Bauchschmerzen, Erbrechen oder kleine Wunden, mit denen normalerweise ein niedergelassener Arzt während der Sprechstunden in der Praxis aufgesucht würde. Kann der Patient aber für die Behandlung aus medizinischen Gründen nicht bis zum nächsten Tag warten, steht der ärztliche Bereitschaftsdienst bereit. Dieser Bereitschaftsdienst wurde bisher in Schaumburg in vier einzelnen Bereitschaftsdienstbereichen organisiert, diese werden zum Bereitschaftsdienst Schaumburg zusammengelegt. Vorteil der Neuregelung sei, einerseits eine Entlastung der Ärzte im Bereitschaftsdienst, so die Kassenärztliche Vereinigung in ihrer Mitteilung. Der einzelne Mediziner werde durch weniger solche Dienste belastet. Eine hohe Dienstbelastung schrecke junge Ärzte von der Ansiedlung ab, so dass die Neuregelung einen Beitrag zur Sicherung der medizinischen Versorgung vor Ort leiste. Hinzu komme die Kooperation mit dem Klinikum durch die "eine einheitliche zentrale Anlaufstelle mit verbindlichen und verlässlichen Öffnungszeiten für die Notfallpatienten aus dem Landkreis Schaumburg entsteht. Die Versorgung der Patienten wird so optimiert und beschleunigt", so Doktor Bernhard Specker, Geschäftsführer der Bezirksstelle Hannover der Kassenärztlichen Vereinigung Niedersachsen (KVN). Damit einher gehe eine engere Verzahnung der ambulanten und stationären Versorgung. "Wir freuen uns über die neue KV-Notfallpraxis innerhalb unserer Klinik. Viele Menschen suchen auch mit leichteren gesundheitlichen Problemen die Notaufnahme von Krankenhäusern auf, obwohl sie mit dieser leichteren Erkrankung eine Arztpraxis aufsuchen sollten. Deshalb sind wir überzeugt, dass durch die neue KV-Notfallpraxis nicht nur die ambulante ärztliche Versorgung außerhalb der Praxis-Öffnungszeiten verbessert, sondern gleichzeitig auch die Zentrale Notaufnahme unserer Klinik entlastet wird", erklärt Doktor Achim Rogge, Geschäftsführer des Agaplesion Klinikum Schaumburg. Die neue Bereitschaftsdienstpraxis ist zu folgenden Öffnungszeiten zu erreichen: Mittwoch und Freitag: 17 Uhr bis 21 Uhr. Sonnabend, Sonntag, Feiertag: 10 Uhr bis 14 Uhr und 17 Uhr bis 20 Uhr. Hinzu kommt der Fahrdienst für nicht gehfähige Patienten, erreichbar unter der bundesweiten Rufnummer 116/117. Für den Fahrdienst gelten folgende Bereitschaftsdienstzeiten: Montag, Dienstag, Donnerstag: Ab 19 Uhr, Mittwoch, Freitag: Ab 15 Uhr. Sonnabend, Sonntag, Feiertage: Ab 8 Uhr und jeweils bis 7 Uhr des darauf folgenden Tages. In lebensbedrohlichen Fällen leistet der Rettungsdienst Hilfe.Foto: archiv bb

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