1. "Jeder Mensch sollte seine Heimat kennen"

    Zu Besuch bei Mara Bößling, der neuen Tourismusfachkraft in der Verwaltung in Rodenberg

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    RODENBERG (jl). In ihrem Kopf schwirren noch so viele Ideen, sagt Mara Bößling. Ideen, mit denen sie das touristische Potenzial der Samtgemeinde Rodenberg ausschöpfen will - zumal der Tourismus in Niedersachsen ein wachsender Bereich sei. Wie? Das herauszufinden ist ihre große Aufgabe. Seit März ist sie die Tourismusfachkraft, für die eine 20-Stunden-Stelle geschaffen wurde. Obgleich das Einarbeiten und das Abstecken der Aufgaben derzeit noch die meiste Zeit in Anspruch nähmen, hat die 24-Jährige mit dem Programm zum Deistertag (6. Mai) bereits ihre erste kreative Aufgabe erfüllt. Aber auch an weiteren Veranstaltungen - zum konkreten Inhalt könne sie zum jetzigen Zeitpunkt noch nichts sagen - tüftelt sie. Nur so viel: Im Sommer könnte die Öffentlichkeit mehr erfahren. Doch bevor die breite Masse angesprochen werde, stünden die Bürger im Fokus. Bößling: "Ich finde es wichtig, die touristische Identität vor Ort weiter zu entwickeln. Jeder sollte seine Heimat kennen." Das habe sie ihr Praktikum in Kolumbien, wo sie ein halbes Jahr unter anderem als Stadtführerin arbeitete, gelehrt. Nach wie vor wolle sie die weite Welt sehen. Aber, so die Sachsenhägerin: "Eine Weltreise sollte vor der eigenen Haustür starten." Denn vieles sei einem nicht bewusst, weiß sie aus eigener Erfahrung. Für die gelernte Tourismus- und Eventmanagementassistentin bedeutet das, die Rodenberger Sehenswürdigkeiten zu bereisen. Zur Hälfte sei dies bereits geschehen. Das große Ziel: ein Tourismuskonzept, das der Samtgemeinde den Weg vom Ist- zum Sollstand einer gesteigerten touristischen Attraktivität aufzeigt. "Rodenberg kann sich nicht nur in Schaumburg, sondern auch über die Grenzen hinaus bekannter machen", ist die neue Rathaus-Mitarbeiterin überzeugt. Der Samtgemeinde mit ihren Musen, Adelssitzen, Natur und Ortsgeschichten attestiert sie eine "super Ausgangslage" zu haben. Bößling, die sich offen und herzlich aufgenommen fühle, lässt aber nicht nur der eigenen Kreativität freien Lauf. Sie bindet auch den vielfach von außen an sie herangetragenen Input mit ein. Ob die Stelle längst überfällig war? "Ja, ich glaube schon", schmunzelt sie. Die gebürtige Hildesheimerin, die seit 20 Jahren in Schaumburg zu Hause ist, könnte sich übrigens nicht nur mit englisch-, französisch- und spanischsprachigen Touristen unterhalten. Während sie diese drei Sprachen fließend beherrscht, hat sie auch Kenntnisse in Chinesisch und Russisch, um etwaigen Landsleuten das Wichtigste mitzuteilen. 
Foto: jl

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