1. Noch einmal kommen Vorwürfe

    Bei der Versammlung der Museumslandschaft rumort es zwischen viel Positivem

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    RODENBERG (jl). Es hatte so harmonisch begonnen. Doch im letzten Drittel der ersten Hauptversammlung der neu formierten Museumslandschaft erhitzte sich die Stimmung kurzweilig. Erinnerungen an die denkwürdige Sitzung vor einem halben Jahr, bei der die Führungsriege gewechselt hatte, wurden geweckt. Auslöser der jetzigen Debatte war der Prüfbericht über die alte Kassenführung in Verbindung mit einem Protokollfehler. Heinrich Iglseder und Günter Wehrhahn hatten "Abweichungen" in mancher Rechnungsstellung bis zum 5. Oktober 2017 festgestellt. Bis dahin war der alte Vorstand im Amt. Sie sprachen von Formfehlern. Es fehlten etwa Nachweise zu eingeholten Angeboten für manchen höheren Ausgabeposten. Iglseder schlug vor, keine Entlastung für diese Zeit zu erteilen. Daran störte sich eine Gruppe von Zuhörern und verwies auf das Protokoll, nach dem der alte Vorstand bereits entlastet worden war. Sie warf dem neuen Vorstand vor, "immer noch die beiden Männer zu diffamieren". Schon die bei der letztjährigen Versammlung veranstaltete "Hetzjagd" sei schlimm gewesen. Gegen diese Unterstellung wehrten sich Iglseder und auch die Vorsitzende Bettina Schwarz, was zu spontanem Applaus der Anwesenden führte. Beide betonten, dass alle Zahlen stimmten und die Kasse ordnungsgemäß geführt worden sei. Letztlich wurde sowohl der alte als auch neue Vorstand mehrheitlich entlastet. Die Beschwerdeführer allerdings knallten dem Vorstand am Ende Austrittserklärungen auf den Tisch. "Viel Arbeit liegt hinter uns", hatte Schwarz eingangs resümiert. Zum einen stellte sich der Verein mit zehn Fachvorständen auf breitere Füße. Zum anderen galt es, wegen eines PC-Absturzes, so zumindest die Aussage des Ex-Vorstandes, alle Mitgliederdaten händisch ins System einzugeben. Zudem wurde laut Joachim Stürck, der der Kasse führt, die Kontenzahl von fünf auf zwei verschlankt. Ähnlich aufwendig verhielt es sich mit der Internetseite: Die Daten mussten auf einen neuen Server gezogen werden. Nächstes Großprojekt ist das geplante Insel-Foyer auf der Museumsinsel. Dafür stehen 200.000 Euro im Haushalt der Stadt. "Wir halten den Bau für unverzichtbar, um das Museum für die Zukunft attraktiv gestalten zu können", sicherte Schwarz die Unterstützung des Vereins bei der Planung zu. Über Veränderungen im Museum berichtete Marlies Berndt-Büschen. Beim Museumstag soll eine Teilausstellung über Julius Rodenberg zu sehen sein. Auch wurden neue Stühle und eine neue Beleuchtung angeschafft, die Bücher katalogisiert und die Raumkapazitäten erhöht. Zudem erhielten alle Gebäude, die die Museumslandschaft betreut, eine neue Schließanlage via Transponder, die die Schlüsselverwaltung vereinfacht. Derzeit engagieren sich 21 Helfer im Museumsdienst, betonte Berndt-Büschen. Und die kamen im letzten Jahr auf 460 Arbeitsstunden. Betreut wurden an die 2500 Besucher. Die am weitesten angereisten kamen aus Florida und Australien. Gut angenommen werden auch die Hochzeiten im Museum, ergänzte Kirsten Katurbe. In diesem Jahr gaben sich bereits drei Paare das Ja-Wort, zehn weitere Buchungen stehen schon fest. Foto: jl

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