1. Vermutlich zwei weitere Tötungsdelikte Obduktion der Leichenfunde in Hille: Personen gewaltsam getötet / 71-Jähriger und 65-Jähriger seit Monaten vermisst

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    STADTHAGEN/LANDKREIS/HILLE (bb). Der 51-jährige Tatverdächtige aus Hille hat am vergangenen Dienstag gestanden, den Stadthäger Fadi S. mit einem Hammer erschlagen zu haben. Nun verdichten sich die Hinweise, dass der Beschuldigte noch zwei weitere Menschenleben auf dem Gewissen haben könnte. Nach dem vorläufigen Obduktionsergebnis sind zwei auf dem Grundstück des Tatverdächtigen aufgefundenen Leichen durch "erhebliche Gewaltanwendung" zu Tode gekommen, wie Polizei und Staatsanwaltschaft Bielefeld am gestrigen Freitagvormittag vermeldeten. Am Freitag, dem 9. März, hatten Polizeibeamte den Leichnam von Fadi S. in einem Gehöft in Hille gefunden. Dieser war am 4. März von seiner Familie als vermisst gemeldet worden, nachdem er von einer Fahrt zum 51-jährigen Tatverdächtigen in Hille nicht zurückgekehrt war. Weil der Fundort von Fadi S. in der Nachbarschaft des Grundstückes des 51-Jährigen lag, geriet dieser, zunächst selbst vermisst gemeldet, in Verdacht. Die Polizei nahm ihn kurze Zeit später in Bayern fest (Bericht vorherige Ausgabe). Er gestand, den zweifachen Familienvater Fadi S. mit einem Hammer erschlagen zu haben. Die Mordkommission "Wilhelm" stellte im Rahmen der Ermittlungen fest, dass ein 71-jähriger Nachbar und ebenso ein 65-Jähriger, der auf dem Hof des Tatverdächtigen arbeitete, schon seit Monaten nicht mehr gesehen wurden. Die beiden Senioren hatten kaum Kontakt zu Familie oder Freunden. Der 71-Jährige war Besitzer des Grundstückes, auf dem Fadi S. gefunden wurde und zu dem der Tatverdächtige freien Zugang hatte. So machte sich die Polizei daran, sowohl auf dem Grundstück des Tatverdächtigen als auch auf dem besagten Nachbargehöft jeden Stein umzudrehen. Am vergangenen Mittwoch fanden die Beamten auf dem Grundstück des Tatverdächtigen zunächst einen vergrabenen Leichnam, dann einen zweiten. Die beiden Leichen wurden Donnerstag obduziert, am Freitagvormittag teilte die Mordkommission Informationen zum vorläufigen Ergebnis mit. Demnach seien die beiden Männer Opfer "erheblicher Gewaltanwendung" geworden und durch diese zu Tode gekommen. Die Ermittler gehen aufgrund von körperlichen Merkmalen davon aus, dass es sich bei ihnen um den 71-jährigen Nachbarn und den 65-Jährigen handelt. Zweifelsfrei soll dies durch einen DNA-Test abgeklärt werden. Es bestehe der dringende Tatverdacht, dass der 51-Jährige die beiden Männer ebenfalls umgebracht habe, so Polizei und Staatsanwaltschaft. Die Mordkommission versucht weiterhin, das Motiv des 51-Jährigen zu ergründen. "Die Geschäftsbeziehung zu dem 30-Jährigen und mögliche finanzielle Vorteile im Zusammenhang mit dem Verschwinden des 71- und 65-Jährigen stehen dabei im Fokus der Ermittlungen", so Polizei und Staatsanwaltschaft. Foto: nh

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