1. Einer der besten Haushalte

    Etat beschlossen: Fokus der 2,5-Millionen-Euro-Investitionen liegt auf Straßen

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    RODENBERG (jl). Würde die Deisterstadt so weitermachen, wäre sie 2020 schuldenfrei. Dies wird zugunsten der Infrastruktur zwar nicht der Fall sein. Der diesjährige Haushalt mit einem Volumen von 5,6 Millionen Euro dürfte dennoch der Traum einer jeden Kämmerei sein: Keine Neuverschuldung, dafür ein stattliches Investitionspaket von 2,5 Millionen Euro, das vorrangig in den Straßenbau fließt, und Kredittilgungen von 2,2 Millionen Euro. Dadurch sinkt der Schuldenstand bis Jahresende wohl von 5,6 auf 3,4 Millionen Euro. Kein Wunder, dass Verwaltungschef Georg Hudalla von einem "der besten Haushalte, die wir je auf die Beine gestellt haben", schwärmt. Finanzausschuss und Stadtrat stimmten jetzt der Etataufstellung zu. Der glückliche Umstand ist auch zwei Sonderposten geschuldet: Die Verwaltung rechnet allein mit 840.000 Euro aus Grundstücksverkäufen zwecks einer Gewerbeerweiterung. Die Veräußerung des Stockholm-Geländes soll 400.000 Euro einbringen. Auch Hudalla bekräftigt, dass die Konstellation durchaus ungewöhnlich und das Jahr ein besonders gutes sei. Künftig werde sich das Zahlenwerk zwar nicht derart rosig, aber dennoch gut weiterentwickeln. Es gelte, ein gesundes Maß an Kreditabbau und Investitionen in die Infrastruktur zu finden. Der Stadtdirektor betont: "Wir sind keine Sparbüchse." Sicherheit geben auch die durch den Zuzug steigende Einkommens- und Grundsteuerzuweisungen. Bereits in diesem Jahr steigt der Gemeindeanteil an der Einkommenssteuer von 2,6 auf 2,95 Millionen Euro. Aus den Grundsteuern fließen 650.000 Euro. Die Einnahmen durch die Gewerbesteuer rutschen von 1,35 Millionen auf 850.000 Euro. Auf der Ausgabenseite wird die Kreisumlage mit 2,1 Millionen Euro um rund 250.000 Euro höher als geplant ausfallen. Die Samtgemeindeumlage ist mit 1,9 Millionen Euro veranschlagt. Das investive Paket weist einen Schwerpunkt im Straßenbau aus. Mit 850.000 Euro stellt der Endausbau des Steinriesen-Baugebiets den größten Brocken dar. Weitere 100.000 Euro braucht es für die dortige Beleuchtung. 589.000 Euro sollen in den Ausbau der Grover Straße gehen. 400.000 Euro sind für die Erschließung im Seefeld II und die obere Schafrehre berücksichtigt. Mit 218.000 Euro wird die obere Windmühlenstraße saniert. Für den Anbau auf der Museumsinsel, das "Insel-Foyer", stehen 200.000 Euro im Papier. Jeweils 150.000 Euro sind für "Stadtgrün"-Maßnahmen im Burgpark und Aue-Renaturierungen eingeplant, die zu je zwei Drittel und mehr gefördert werden. Für 55.000 Euro will die Stadt das Sportheim Algesdorf sanieren lassen. Foto: jl/Archiv

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