Dem "Tanz in den Mai" droht entgültiges Aus

REINSDORF (al). Eine Traditionsveranstaltung im Apelerner Ortsteil Reinsdorf steht offenbar auf der Kippe. Nach nachbarlicher Kritik an nächtlichem Lärm könnte es bald keinen "Tanz in den Mai" mehr auf einem ehemaligen örtlichen Bauernhof geben. Der Leiter des gastgebenden Spielmannszugs der Feuerwehr, Kai-Uwe Oberdieck, kündigte "einen letzten Versuch" an. Bleibe es bei den Unstimmigkeiten, müsse eine andere Lösung gefunden werden. Oberdieck zeigte sich zufrieden im jetzt 65. Jahr des Ensembles. Es zähle weiterhin 15 Aktive im Alter zwischen 20 und 60 Jahren, die zuverlässig ihre Auftritte absolvieren und regelmäßig zu den Übungsabenden kommen: "Wir sind schon ein ordentlicher Haufen." Deshalb gibt es Grund zum Feiern: Am 7. April erlebt das örtliche Schützenhaus einen "Spielmannszug-Ball" mit Abordnungen der befreundeten Orchester aus Eschwege-Reichensachsen und dem bayerischen Grafenau. Oberdieck erwartet dann auch einige Ehrengäste. Zur Jahresversammlung war überraschend niemand gekommen. Im Sommer starten die Reinsdorfer zum Gegenbesuch in Bayern. Hier könnten auch Interessierte von Feuerwehr, Schützenkameradschaft und aus der Dorfbevölkerung mitfahren. Für zehn Jahre im Ensemble wurden Nina Diekmann und Yvonne Helle geehrt. Nach jetzt 40 Jahren erhielt Beate Herling-Haase eine Auszeichnung des Bundesverbands samt Diamantnadel. Ortsbrandmeister Bernhard Domnick drückte der Geehrten eine Tasse in die Hand: "Damit du bei jedem Frühstück an uns denkst." Foto: al