1. Cannabis-Züchter stellt sich der Polizei

    35-Jähriger legt Geständnis ab / Ermittlungen folgen

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    FEGGENDORF (al). Der Fall des illegalen Drogenanbaus in Feggendorf ist aufgeklärt. Unmittelbar nach Bekanntwerden des Polizeieinsatzes stellte sich der Hauseigentümer in Begleitung eines Anwalts. Dennis P. legte zugleich ein Geständnis ab. Die Arbeit der Experten bei der Polizei ist damit aber noch nicht zu Ende. "Die Ermittlungen werden fortgesetzt", bestätigte Staatsanwalt Nils-Holger Dreißig auf Anfrage. Bei der Durchsuchung des Hauses seien etliche Datenträger und weitere Unterlagen sichergestellt worden, die nun noch ausgewertet müssen. Es geht vor allem um die Frage, in welchem Zeitraum und in welchem Umfang der Beschuldigte Handel betrieben hat. Dreißig bezifferte die Größe der Cannabis-Plantage auf knapp 200 Pflanzen - vom Setzling bis hin zum Blütenansatz in verschiedenen Stadien. Das sei "nicht gerade eine kleine Menge", hob der Sprecher der Anklagebehörde hervor. Der Fund sei im Vergleich zu ähnlichen ausgehobenen Zuchtvorkommen "von mittlerer Art und Größe". Die Gesamtsituation lasse darauf schließen, dass das illegale Geschäft schon recht eifrig und über einen längeren Zeitraum betrieben worden sein muss. Wann es zur Anklageerhebung wegen des Verstoßes gegen das Betäubungsmittelgesetzes kommt, ließ der Staatsanwalt offen. Das hänge von den weiteren Erkenntnissen ab. Entsprechend unklar sei demzufolge auch die Höhe des dann zu fordernden Strafmaßes. Das Gesetz sieht mindestens ein Jahr vor, das jedoch auf Bewährung ausgesetzt werden kann. Polizei-Pressesprecher Axel Bergmann erklärte dem SW, dass die Ermittlungen bei geschulten Fachleuten in Sachen Betäubungsmittel-Kriminalität in Bad Nenndorf und auch in einem Fachkommissariat bei der Polizeiinspektion Nienburg liegen. In Letzterem werten Spezialisten Spuren aus und untersuchen die beschlagnahmten Datenträger. Auch das Landeskriminalamt sei intensiv beteiligt. Bei den Untersuchungen geht es unter anderem um die Frage nach dem so genannten THC-Wert der sichergestellten Hanfpflanzen. Je höher dieser ist, umso ergiebiger dürfte die Produktion des Rauschgifts gewesen sein. Da das THC besonders in den unbefruchteten weiblichen Blüten steckt, erklären sich hierdurch auch die unterschiedlichen Reifestadien in dem illegalen Zuchtbetrieb.

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