1. Der neue, ursprüngliche Raumeindruck wird spürbar

    Stadtverwaltung informiert über Sanierungsfortschritt am "Lusthaus" / Raumdecke wird an Barockstil angepasst

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    Hier ist nicht zuletzt ein deutlich gewandelter Raumeindruck zu nennen. Durch das Entfernen der später eingezogenen Zwischendecke gewinnt der Innenraum deutlich an Höhe. Dies wurde für die Besucher spürbar, obwohl die Außenwände derzeit noch größtenteils aus dem bloßen Fachwerkgerüst bestehen. Die Bauarbeiter haben mit dem Ausmauern der Gefache gerade erst begonnen. Der Innenraum erhalte durch das Entfernen der Zwischendecke wieder seine ursprüngliche Proportionierung, wie der Künstler Theodor Vollmer, der sich intensiv der Erforschung des 1573 errichteten Gebäudes widmete, erklärte. Die Gestaltung der Raumdecke soll wieder an die 1741 im Barockstil eingezogene Decke angepasst werden. Diese werde dem Raum nahezu den Charakter einer Kuppel verleihen, wie Vollmer erklärte. Zuvor hatte Gerd Hegemann, Leiter des Fachbereiches Planen und Bauen der Stadtverwaltung, einführend erläutert, warum Sanierungsaufwand und Kosten deutlich über dem ursprünglich kalkulierten Rahmen liegen. Das aus der Renaissance-Zeit stammende Gebäude habe von außen deutlich solider ausgesehen, als sich letztlich herausstellte. Nachdem schon die ersten eingehenden Untersuchungen großen Sanierungsbedarf angezeigt hatten, seien bei den tiefergehenden Eingriffen in das Gebäude noch viele weitere Schäden aufgedeckt geworden. So hätten weite Teile des Fachwerkes unter der Farbe an der Oberfläche kaum noch Substanz gehabt. Frühere Reparaturversuche wirkten sich auf lange Sicht sehr schädlich für das Gebäude aus. Die Fertigstellung ist nun auf den Spätsommer/Herbst geplant, so dass möglichst noch 2018 der Gastronomiebetrieb wieder aufgenommen werden kann. Diesen werden als Pächter Toni Ahn-Bosch und Petra Gümmer übernehmen (wie berichtet). Die beiden schenkten auf der Veranstaltung heißen Tee aus und beantworteten Fragen der Besucher zum auf Frische und Kreativität setzenden Gastronomiekonzept für das mit rund 30 Plätzen im Innenbereich eher kleine Schlossgartencafé. Rund 630.000 Euro wendet die Stadt für die Sanierung des denkmalgeschützten Gebäudes auf, rund 100.000 mehr als vor Beginn der Arbeiten kalkuliert. Nicht gedeckt durch diese Summe sind für den Erhalt und Betrieb nicht unbedingt benötigte, aber für die Gestaltung des Gesamtensembles wichtige Elemente, wie zum Beispiel die Restaurierung der Dachbekrönung, ein stilvolles Geländer für die wieder freizulegende Brücke oder einen passenden Deckenleuchter im Innenraum. Für solche Maßnahmen hofft die Stadt auf das Engagement der Bürger als Spender. Unter Angabe des Verwendungszweckes "Spende Lusthaus" können auf ein Konto der Stadt Stadthagen unter der IBAN: DE58 2555 1480 0470 1420 50 bei der Sparkasse Schaumburg Spenden überwiesen werden. Foto: bb

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