1. Der Förderverein Sonnenbrinkbad übernimmt Badebetrieb und kauft Wärme

    Ausschuss befürwortet Übernahme des Sonnenbrinkbades durch den Förderverein / Eine sichere Grundlage schaffen

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    OBERNKIRCHEN/LANDKREIS (bb). Der Förderverein Sonnenbrinkbad wird das Obernkirchener Freibad in Zukunft betreiben. Die zum Heizen des Wassers notwendige Wärme soll über ein eng auf den Bedarf ausgerichtetes Mini-Blockheizkraftwerk in Verbindung mit einem Spitzenlastkessel bezogen werden. Nach einer Reihe von Nachfragen stimmte der Finanzausschuss der Stadt Obernkirchen der von der Verwaltung ausgearbeiteten Vorlage zum neuen Konzept zum Betrieb des Sonnenbrinkbades einstimmig zu. In der nahenden Saison werden sich Wasserfreunde im Sonnenbrinkbad tummeln können, der Finanzausschuss hat mit einer entsprechenden Empfehlung einen Ratsbeschluss vorgespurt, der den Betrieb des Bades auf eine sichere Grundlage stellen soll. In der dem Beschluss vorausgehenden Diskussion klärten die Ausschussmitglieder mit einer Reihe von Detailfragen Einzelheiten des von der Verwaltung erstellten Konzeptes. "Wir sind ein gebranntes Kind, wir lesen jeden Satz doppelt", umschrieb Horst Sassenberg (CDU) das Bestreben der Ratsherren, eventuellen Schwachstellen in den Planungen nachzuspüren. Das von Bürgermeister Oliver Schäfer, gleichzeitig Vorsitzender des Fördervereins Sonnenbrinkbad, und Kämmerer Helmut Züchner erläuterte Konzept sieht folgendes vor: In Zukunft wird wieder der Förderverein Sonnenbrinkbad den Betrieb des Bades übernehmen. Die Stadt gleicht das beim Betrieb entstehende jährliche Defizit aus. Dafür wird im Haushalt eine Summe zur Förderung des Schwimmsportes eingestellt, mit der dem Förderverein der Verlustausgleich ermöglicht werden soll. Bis zu 120.000 Euro werden hierzu veranschlagt. Das bisherige Betreiberkonzept sei vorrangig an der Beheizung mit einem überdimensionierten Blockheizkraftwerk und an der Verpflichtung zur Befeuerung mit dem relativ teuren Biomethan gescheitert, wie die Verwaltungsvorlage festhält. So bringt das neue Konzept hier die entscheidende Veränderung. Künftig wird die Energieservice Westfalen Weser GmbH (ESW), Tochterfirma der kommunalen Westfalen Weser Energie GmbH, an der auch die Stadt Obernkirchen beteiligt ist, die Wärme zum Beheizen des Bades an den Förderverein liefern. Dazu wird die ESW ein Mini-Blockheizkraftwerk abgestimmt auf die Dimension des Sonnenbrinkbades betreiben. Dieses soll die Grundlast tragen. Bei darüber hinaus steigendem Leistungsbedarf wird ein städtischer Spitzenlastkessel zugeschaltet. Der Förderverein kauft die Wärme des Mini-Blockheizkraftwerkes zur Beheizung des Bades von der ESW. Das bisher genutzte, überdimensionierte Blockheizkraftwerk wird von der Stadt verkauft und für einen anderen Zweck genutzt. Ein großer Vorteil des Bezuges der Wärme von der ESW wäre, dass Wartungsarbeiten und weitere Betreiberpflichten in professionelle Hände ausgelagert wären, und das Team des Fördervereins nicht belasten würden. Die Gewährleistung für das Mini-Blockheizkraftwerk werde vertraglich geregelt, erklärte Oliver Schäfer auf Nachfrage. Mit einem Blockheizkraftwerk der ESW in der Grundschule habe man gute Erfahrungen gesammelt. Außerdem sei eine Einflussnahme der Stadt auf das Unternehmen gegeben. Schließlich sitze er als Bürgermeister im Aufsichtstrag der Westfalen Weser Energie, deren Tochterunternehmen die ESW ist, so Schäfer. Das alte, überdimensionierte Blockheizkraftwerk im Wert von rund 40.000 Euro wird an die ESW verkauft, dieser Kaufpreis werde mit der ESW im Rahmen der Wärmelieferungen verrechnet. Oliver Schäfer führte aus, dass der Förderverein derzeit Bewerbungsgespräche aufgenommen habe, um die Kräfte für Aufgaben wie Wasseraufsicht- und Technik, Betriebsleitung und Administration anzustellen. Er sei optimistisch, dass der Förderverein hier bald die benötigte Mannschaft beisammen habe. Der Ausschuss votierte einstimmig für das neue Konzept zum Betrieb des Bades. Die Zustimmung des Rates in der Sitzung am 28. Februar darf ebenfalls als gesichert gelten.Foto: archiv bb

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