1. "Fusion brächte deutliche Vorteile für die Bürger"

    Die Räte in den Mitgliedsgemeinden befassen sich jetzt mit dem Vorhaben "Samtgemeinde Nordschaumburg"

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    SAMTGEMEINDE LINDHORST (bt). Die Samtgemeinde Lindhorst ist mit den Samtgemeinden Sachsenhagen und Nenndorf übereingekommen, möglicherweise Gespräche über die Bildung einer "Samtgemeinde Nordschaumburg" aufzunehmen. Bevor die drei Kommunen mit ihren Überlegungen in die Öffentlichkeit gingen, hatte Andreas Günther, Verwaltungschef der Samtgemeinde Lindhorst, im Vorfeld die vier Bürgermeister der zur Samtgemeinde Lindhorst zählenden Mitgliedsgemeinden über das Thema unterrichtet. Die Unterrichtung fand im Rahmen einer Sitzung des Verwaltungsausschusses statt. Der Tenor war einhellige Zustimmung. Ja, man nehme das Vorhaben zur Kenntnis, der Samtgemeindebürgermeister solle die Gespräche anstreben. Niemand der vier hatte Einwände oder widersprach. Dem Rat der Samtgemeinde hat Günther in nicht-öffentlicher Sitzung sein Anliegen vorgetragen. Darüber hinaus unterrichtete Günther die Fraktionsvorsitzenden der in den Räten der Mitgliedsgemeinden vorhandenen Parteien und der Wählergemeinschaft. Niemand verschloss sich dabei dem Ansinnen, dass der Verwaltungschef ergebnisoffene Gespräche zu dem Thema führen soll. Günther bat aber darum, in den jeweiligen Räten das Vorhaben auf die Tagesordnung der nächsten Sitzung zu nehmen und Für und Wider abzuwägen. Beschließen alle Räte der Mitgliedsgemeinden, Gespräche über eine mögliche Fusion aufzunehmen, kommt das Vorhaben ins Rollen. Stimmt eine der Bürgervertretungen in Beckedorf, Heuerßen, Lindhorst oder Lüdersfeld mit nein, geht es nicht weiter. Sollten die vier Gemeinderäte grünes Licht geben, freut sich der Lindhorster Samtgemeindebürgermeister darauf, in ergebnisoffene Gespräche eintreten zu können. Auch wenn er wisse, dass dies Anlass für Spekulationen und Diskussionen und mit viel Arbeit verbunden sei. "Wir vergeben uns nichts, wenn wir bereit sind, über bestehende Möglichkeiten, die die Samtgemeinde Lindhorst nach vorne bringen, mit anderen Samtgemeinden zu reden", sagt Günther. Das Vorhaben sei zukunftsorientiert, weitermachen wie bisher sei auf Dauer nicht zielführend. Denn der Schuh drücke die Samtgemeinde an vielen Stellen. Insbesondere gelte dies für die Unterhaltung der Abwasserbeseitigungsablagen. Hier sei es notwendig, in den kommenden Jahren viele Millionen in die 50 bis 60 Jahre alten Kanalisationsstränge zu investieren. Dazu gelte es, öffentliche Einrichtungen in der Kommune angemessen zu unterhalten und zu modernisieren, weitere energieeffiziente Maßnahmen einzuleiten und sich vielem mehr zu stellen. Käme die Fusion, wird nach den Worten des Verwaltungschefs wie gewünscht sichergestellt, das alle Mitgliedsgemeinden der Samtgemeinde Lindhorst nicht angerührt werden und ihre Eigenständigkeit bewahrt bleibt. Die vier Gemeinden können weiterhin ihre Angelegenheiten vor Ort selbst verwalten, die vorhandenen Einrichtungen der Kinderbetreuung werden nicht angetastet. Die bisherigen Anlaufstellen bleiben den Bürgern erhalten. Vor dem Hintergrund des in der Samtgemeinde Lindhorst erarbeiteten Feuerwehrbedarfsplans gebe es keinen Anlass, am Bestand der Feuerwehren in den vier Orten irgendetwas zu ändern. Der Bereich der Samtgemeinde werde finanziell erheblich gestärkt. "Eine mögliche Fusion brächte deutliche Vorteile für die Bürger in unserer Samtgemeinde", so der Verwaltungschef. Sollte mit Beginn der Kommunalwahlperiode im Jahre 2021 die angedachte Fusion zur Etablierung einer "Samtgemeinde Nordschaumburg" führen, würde ein neu gewählter Samtgemeinderat für zwölf Mitgliedsgemeinden sprechen. Dieser könnte sich, so sieht Günther optimistisch voraus, gestärkt den Herausforderungen der Zukunft stellen. Auf dem Weg dorthin könnte sich der Bürgermeister vorstellen, dass Arbeitsgruppen in bestimmten Inhaltsfeldern eingerichtet würden, die vorbereitend helfen könnten, solch eine angestrebte Fusion zu verwirklichen. Foto: bt

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