1. "Friederike" fegt Bäume wie Zündholz um

    Orkantief: 20 Einsätze für die Ortswehren / Kurpark musste gesperrt werden / 30 Meter hohe Bäume entwurzelt

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    NENNDORF (jl). Unzählige heruntergefallene Äste und gleich mehrere stattliche Kurpark-Bäume, die wie Zündholz umkippten: Sowohl die Feuerwehren der Samtgemeinde als auch Bauhof-Mitarbeiter waren ab Donnerstagnachmittag im Daueransatz, um "Friederikes" Schäden zu beseitigen. Das Sturmtief war mit orkanartigen Böen über Mitteldeutschland hinweggefegt und hatte auch das Nenndorfer Gebiet nicht verschont. Im Kurpark entwurzelten die Wetterkapriolen mehr als 30 Meter hohe Bäume. Ein Ungetüm kippte quer über die Parkstraße. Verletzt wurde zum Glück niemand. Stadtdirektor Mike Schmidt ließ daraufhin die gesamte Parkanlage sperren. Mittlerweile ist der Bereich wieder freigegeben. Mitarbeiter des Bauhofs machten sich sofort ans Werk, die Zuwegungen von dem hölzernen Koloss zu befreien. Ein weiterer Baum verlor südwestlich der Esplanade seinen Halt. Wie groß der Schaden insgesamt im Kurpark ist, stand bis Freitagmittag noch nicht fest. Den donnerstäglichen Wochenmarkt in Bad Nenndorf hatte die Verwaltung wegen der Wetterprognosen bereits am Mittwoch abgesagt. Die Feuerwehren rückten laut Gemeindebrandmeister Carsten Norden zu rund 20 Einsätzen aus. Unter anderem mussten die Kameraden zwei umgestürzte Bäume von der Landesstraße 403 zwischen Haste und Kolenfeld entfernen. Auch ein Pkw war involviert, zu Schaden kam aber niemand. Querliegendes Holz beschäftigte die Einsatzkräfte auch rund um Ohndorf und Riepen. Bei Bad Nenndorf versperrte es kurzweilig die Anfahrt zur Mooshütte. Zudem drohte eine Tanne auf die Waldgaststätte selbst zu stürzen. Weil aus Sicherheitsgründen eine mögliche Sperrung der Zuwegung im Raum stand, fuhr Verwaltungschef Schmidt nach eigenen Angaben mit zur Einsatzstelle. Vor Ort habe sich aber herausgestellt, dass sich der abgebrochene Nadelbaum in einer Astgabel verkeilt hatte. Die Landesforsten sollten sich kümmern. Der Weg konnte letztlich offen bleiben, was vor allem die angereisten Dutzenden Bundeswehrsoldaten, die in Bussen auf die Freigabe warteten, gefreut haben dürfte. Verkehrsunfälle in der Samtgemeinde Nenndorf gab es nach Polizeiangaben nicht. Alarmiert wurden die Beamten lediglich, um Einsatzstellen wegen umgefallener Bäume und abgedeckter Dächer abzusichern. Foto: jl

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