Die unendliche Geschichte des Bahnübergangs Galgenfeld

RINTELN (ste). Anfragen gab es bereits reichlich, gemacht sollte es schon längst sein im Rahmen der Bauarbeiten zur neuen Entlastungsstraße, doch getan hat sich am Bahnübergang Galgenfeld bislang nichts. Bereits 2014 sprach sich der Rat dafür aus, dass man intensive Gespräche mit der DB aufnimmt. Heute zeugen die Riefen auf der Straße davon, dass jede Menge Einschläge von Unterbodenschutz und Ölwannen stattgefunden haben und wer seinen tiefergelegten Wagen liebt, der fährt entweder andere Wege oder tastet sich in Schrittgeschwindigkeit durch die Engstelle. Für Karl-Heinz Kuhfuß, Bewohner der Nordstadt, ein unhaltbarer Zustand. Er wandte sich an Ratsherr Heinrich Sasse von der WGS und klagte dort sein Leid. Er fragt: "Wann wird endlich der katastrophale Bahnübergang in Rinteln im Galgenfeld/Kurt Schumacher Straße so hergestellt, dass er von Pkw passiert werden kann, ohne dass sie sich den Unterboden beschädigen?" Heinrich Sasse reagierte prompt und schickte die Anfrage von Kuhfuß ins Rathaus. Was Kuhfuß auch ärgert: "In Rinteln werden Straßen saniert, die in einem weitaus besseren Zustand sind, als die Kurt-Schumacher-Straße!" Er kündigte an: "Ich werde mir in Zukunft die Mühe machen und die Autos zählen, die durch dieses Nadelöhr müssen, es sind mit Sicherheit hunderte. Die Durchfahrt ist so eng, dass keine Busse oder die Behindertenfahrzeuge der Lebenshilfe durchkommen!" Kuhfuß sieht sich als "Bürger zweiter Klasse" in der Nordstadt: "Vom Galgenfeld bis zum Ende der Nordstadt wohnen sehr viele Menschen, jedenfalls mehr als in der Drift!" Sasse hat Verständnis für den Ärger. Auch er nahm bereits mehrfach Kontakt mit Bürgermeister Thomas Priemer in dieser Sache auf. Er forderte: "Wir sollten wenigstens versuchen, den Bahnübergang baulich etwas zu entschärfen!" Für Thomas Priemer ist die Situation dort ebenfalls unbefriedigend: "Vieles hängt davon ab, wann die DB mit der Stadt Rinteln zusammenkommt und den Bahnübergang überplant!" Das sei jedoch ein hochkomplexes Thema für das ein Planfeststellungsverfahren in Gang gesetzt werden müsse. Immerhin, so Priemer, gehe es hier nicht nur um eine Straße der Stadt und einen Bahnübergang der DB, sondern zusätzlich noch um die Stützpfeiler der Rinteln-Stadthäger-Eisenbahn und eine Geländestruktur, die das Überplanen nicht gerade einfacher mache. Wenn jetzt in der Nordstadt ein neues Baugebiet auf den ehemaligen Prince-Ruppert-School Flächen erschlossen werde, dann müsse man möglichst zügig ein entsprechendes Planfeststellungsverfahren eröffnen. Kurzfristig, so der Bürgermeister, müsse man als Stadt eins tun: "Die vorhandenen Löcher zuschmieren!" Foto: privat