1. Die Nordgemeinden haben jetzt die Wahl

    Ein Kompromiss für die neue Berechnung der Samtgemeindeumlage und Personalüberstellung ist gefunden

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    NENNDORF (jl). Nach dem Nein aus Haste galt die Übernahme des Verwaltungspersonals der Nordgemeinden durch die Samtgemeinde und damit auch das neue Berechnungsmodell für die Samtgemeindeumlage als gescheitert. Vorerst. Denn Samtgemeindebürgermeister Mike Schmidt zeigte sich zum Jahresende optimistisch, das heikle Thema noch zu einem erfolgreichen Abschluss zu bringen. Er sollte Recht behalten. "Wir haben uns auf einen Kompromiss geeinigt, der verwaltungstechnisch zwar komplizierter, aber für alle eine gangbare Lösung ist", sagt er jetzt auf SW-Anfrage. Dieses Ergebnis hätte die Verwaltung mit den Bürgermeistern der Mitgliedsgemeinden einvernehmlich in einer "konstruktiven Gesprächsrunde" ausgehandelt. In den nächsten drei Wochen sollen die Gremien den Vorschlag beschließen. Demnach haben die Nordgemeinden die Wahl: Wollen sie ihr Personal rückwirkend zum 1. Januar an die Samtgemeinde übertragen oder es selbst beschäftigen und sich die Kosten dafür erstatten lassen? Aufgelöst wird in jedem Fall die bestehende Verwaltungskostenvereinbarung mit der Stadt Bad Nenndorf. Die bedient sich bereits des Personals der Samtgemeinde und hat dafür bisher jährlich 400.000 Euro entrichtet - Die Mitgliedsgemeinden indes griffen kostenlos auf die Mitarbeiter der Samtgemeinde zurück. Der Betrag wird nun auf die Samtgemeindeumlage gerechnet. Rein formal müssten die anderen Kommunen nicht zustimmen. "Um die positive Zusammenarbeit zu fördern", so der Wortlaut in der Vorlage, bittet die Verwaltung aber um einen entsprechenden Beschluss. Zudem werden künftig auch alle reinen Personalkosten für Bad Nenndorf (187.000 Euro), Haste (36.800 Euro), Hohnhorst (23.100 Euro) und Suthfeld (20.900 Euro) auf die Samtgemeindeumlage gelegt. Je nach gewähltem Modell bekommen die Nordgemeinden dann ihren jeweiligen Betrag für das beschäftigte Personal wieder oder dieses ist gleich bei der Samtgemeinde angestellt und das Geld bleibt dort. Die anfallenden Sachkosten haben sie weiterhin selbst zu tragen. Die Samtgemeindeumlage wird damit letztlich wie angedacht nach der Steuerkraftmesszahl berechnet. Für 2018 beläuft sie sich auf rund 5,4 Millionen Euro. Den größten Brocken hat die Kurstadt mit etwa 3,7 Millionen Euro zu tragen - dass sind 68,20 Prozent des Gesamtaufkommens. Haste muss 688.000 Euro respektive 12,8 Prozent stemmen, Hohnhorst 657.000 Euro (12,22 Prozent). Suthfeld liegt bei 365.000 Euro und zahlt entsprechend dem Steueraufkommen mit 6,79 Prozent den geringsten Anteil. Letztere Gemeinde ist übrigens die erste, die abstimmt. Laut Vorlage wollen die Suthfelder ihre Verwaltungskraft behalten. Eine Tendenz, die Kämmerer Frank Behrens auch bei den anderen beiden Nordgemeinden sieht. Foto: jl

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