1. Bürgermeister sieht neues Haus "nicht optimal"

    Kritische Worte zum Wohn- und Geschäftshaus in der Ortsmitte beim Apelerner Neujahrsempfang

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    APELERN (al). Der allseits begrüßte Bau eines Wohn- und Geschäftshauses in der Apelerner Ortsmitte hat einmal mehr den Neujahrsempfang der örtlichen Kirchengemeinde bestimmt. Bürgermeister Andreas Kölle bedauerte in einem Grußwort, dass sich keine Ratsmehrheit für einen zweiten Praxisbereich und eine dritte Wohnung gefunden habe. "Bereits heute wissen wir, dass die damals noch nicht vergebenen Flächen genutzt würden", erklärte er den Anwesenden. Wie berichtet, wird das Gebäude in deutlich kleinerem Umfang entstehen als ursprünglich beabsichtigt. Kölle räumte allerdings ein, dass die Förderung durch das Dorferneuerungsprogramm hierdurch nicht verloren gehe. Aber die Investition werde eben nur "nicht optimal" ausgenutzt: "Wenn ich es nur könnte, würde ich immer noch an einer großen Lösung schrauben." Aber der Ratsbeschluss müsse akzeptiert werden. Aufpassen will die Gemeinde bei der Nachnutzung der Sparkassenfiliale. Nach deren Auszug werde derzeit die künftige Verwendung geprüft: "Wir müssen solche wichtigen kommunalen Faktoren selbst in die Hand nehmen", verlangte Kölle. Den Laienspielern versprach er Hilfe bei der Suche nach neuen Lagerflächen: "Wir lassen sie nicht im Regen stehen." Apelern werde in naher Zukunft Bauland ausweisen. Dafür seien bereits 31 Hektar Ackerland erworben worden, die im Tausch gegen ortsnahe Siedlungsflächen zur Verfügung stünden. Kölle bat um Verständnis, wenn nicht alle Sorgen der Einwohner rasch umgesetzt werden können: "Ich habe eine lange Liste, die abgearbeitet werden muss." In den Mittelpunkt für 2018 stellte er unter anderem die Verkehrsberuhigung in Reinsdorf und das passende Grundstück für ein Feuerwehrhaus der drei nördlichen Ortsteile: Es seien "schwierige Gespräche", auch weil Wünsche nicht mit den verkehrstechnischen Gegebenheiten in Einklang stünden. Gemeindedirektor Sven Janisch begrüßte die bevorstehende Verlegung von Glasfaserkabeln: "Breitband muss heute so selbstverständlich wie die Wasserversorgung sein." Samtgemeindebürgermeister Georg Hudalla zeigte sich überzeugt, dass die örtliche Grundschule "noch eine gute Zukunft vor sich hat". Mit Sorge sehe er die künftig kostenlose Kindergarten-Betreuung: Dies werde der Samtgemeinde "sehr viel Geld kosten". Hudalla beklagte auch die "Regulierungswut", die den Kommunen auferlegt würde. Viel nutzloser Verwaltungsaufwand sei damit verbunden. Für die Interessengemeinschaft der Apelerner Vereine verwies deren Vorsitzender Heinz Müller auf 90 Veranstaltungen, die die örtlichen Gemeinschaften im vergangenen Jahr organisiert hätten. Neben 140 Jahren Männergesangverein könne die Laienspielgruppe auf 35 Jahre zurückblicken. Ein Fest wollen die Theaterfreunde nicht feiern, allenfalls ein "Richtfest" für ihr neues Materiallager. Foto: al

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