1. "Wir sind eine fahrradfreundliche Kommune"

    Diverse Neuerungen im Zuge des Landespreises von 2009 / Antrag auf eine Zertifizierung wird aktuell diskutiert

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    BÜCKEBURG (jb). Fast neun Jahre ist es her, dass Bückeburg mit dem Landespreis der "Fahrradfreundlichen Kommune Niedersachsen" ausgezeichnet wurde. Im landesweiten Wettbewerb 2009 wurde die Stadt - zusammen mit den übrigen Preisträgern Leer, Soltau und Leerte - im Niedersächsischen Landtag von Verkehrsminister Philip Rösler ausgezeichnet. Damit sollte der Radverkehr in Bückeburg systematisch verbessert werden: Unter anderem sollten die Attraktivität erhöht, eine Stimmung "pro Fahrrad" erzeugt und Radfahrer als gleichberechtigte Verkehrsteilnehmer etabliert werden. Viele Aktionstage oder Fahrradfeste wurden daher bereits veranstaltet. Zuletzt fand 2016 das bereits vierte Bückeburger Sattelfest statt, bei dem Händler Aktuelles rund um das Fahrrad anboten. Zahlreiche Informationen und Tipps gab es von Experten zum Fahrradtourismus im Schaumburger Land. Auch wurde eine geführte Stadttour mit dem Rad veranstaltet. Zudem werden seitdem diverse Neuerungen, wie die Markierung von Schutzstreifen, und Verbesserungen der baulichen Qualität, beispielsweise Oberflächensanierungen, durchgeführt. Radwege wurden verbreitert und die Beschilderung verbessert. Dazu gehört auch die Anpassung der Radverkehrsinfrastruktur an die aktuellen Anforderungen der Straßenverkehrsordnung und der Neubau von Mittelinseln. Diverse weitere Verbesserungen sind geplant und können unter dem Stichwort "Radverkehrskonzept" auf der Internetseite der Stadt Bückeburg (www.bueckeburg.de) eingesehen werden. Die Auszeichnung für die "Fahrradfreundlichen Kommune Niedersachsen" hatte die Stadt damals für die Landtour erhalten. Die Landtour Bückeburg führt Radfahrer auf einem 53 Kilometer langen Rundkurs einmal um die ehemalige Residenzstadt Bückeburg herum. Dabei wird auf gut befahrbaren, ebenen Rad- und Feldwegen oder Nebenstraßen durch unterschiedliche Landschaftsräume geradelt. Vom Bahnhof aus geht es unter anderem rund um das Schloss, vorbei am Bergbad durch den Bückeburger Hausberg, den Harrl und bis zur Kurstadt Bad Eilsen; auch am Mittellandkanal und am Jagdschloss Baum führt der Rundkurs entlang. Seit Juli 2015 haben Mitglieder der Arbeitsgemeinschaft Fahrradfreundlicher Kommunen Niedersachsen/Bremen e.V. (AGFK) nun die Möglichkeit, beim Land einen Antrag auf Zertifizierung zur "Fahrradfreundlichen Kommune Niedersachsen" zu stellen. Mit dieser neuen Zertifizierung wird der bisherige Landespreis abgelöst und ein neues Instrument eingeführt. Nach nunmehr 14 Jahren wurde die Idee des Landespreises somit weiterentwickelt. Voraussetzung für die Zertifizierung ist die AGFK-Mitgliedschaft und ein bestehendes Konzept zur Radverkehrsförderung. Folgende Bereiche gehen in die Bewertung der Jury ein: kommunalpolitische Zielsetzungen im Konzept, Infrastruktur, Verkehrssicherheit, Radtourismus, fahrradfreundliches Klima und Berufsradverkehr. Die Verleihung des Zertifikats findet jährlich statt. Die Auszeichnung bescheinigt den Kommunen für fünf Jahre, eine der fahrradfreundlichsten Kommunen Niedersachsens zu sein. Derzeit wird diskutiert, ob ein Antrag auf Zertifizierung gestellt werden soll. Foto: fotolia

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