1. "Burglind" reißt Windkraftanlage zu Boden

    Vermutlich lag ein technischer Defekt bei der 2005 gebauten Anlage vor / Keine weiteren großen Einsätze für Polizei

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    LANDKREIS (bt/jb). Bei den Regionalnachrichten des Senders NDR 1/Radio Niedersachsen war es am Mittwochnachmittag das Top - Thema: Das Sturmtief "Burglind", das mit heftigen Böen auch durch den Landkreis Schaumburg fegte, hatte eine nördlich der Ortsgrenze von Volksdorf errichtete Windkraftanlage zu Fall gebracht. Die Anlage war 2005 gebaut worden und gehört zu der in Nordfriesland beheimateten Windpark Volksdorf GmbH, erzählt deren Geschäftsführer Stephan Lucht. Ursprünglich standen drei Windräder in dem Gebiet, zwei davon sind aber in den letzten Jahren abgebaut worden. Der Turm der vom Sturm gefällten Anlage war 42 Meter hoch, die Flügel maßen 19 Meter. Über die Schadenshöhe konnte Lucht noch nichts sagen, er wollte sich zunächst vor Ort einen Eindruck von dem Geschehen machen. "Normalerweise darf so etwas nicht passieren", hob Lucht hervor. Er vermutet, dass ein technischer Defekt zu dem Unfallhergang beigetragen hat. Bereits kurz nach dem Vorfall fanden sich Mitarbeiter des Nienbrügger Unternehmens Mensching vor Ort ein, um erste Sicherungsmaßnahmen vorzunehmen und um zu verhindern, dass Öl ausläuft und Umweltschäden entstehen.
Nach Angaben der Polizei war an der Windenergieanlage am Mittwochvormittag gegen 10 Uhr ein elektronisches Steuerteil ausgefallen. In der Folge versagten weitere Steuerungselemente, wie beispielsweise die hydraulische Bremse. In der Folge konnten die Rotorblätter nicht mehr der Windstärke angepasst werden, sie drehten sich immer schneller. Nachdem einige Teile eines Flügels zerbrochen und abgefallen waren, knickte der Turm gegen 13.30 Uhr ein und die Anlage stürzte zu Boden. Niemand wurde verletzt. Durch die Entfernung zum Ortsrand gab es zu keiner Zeit eine Gefährdung von Leben und Gesundheit der nächsten Anwohner, teilt die Polizei mit.
Ansonsten wurde der Landkreis verschont, denn es gab keine großen Polizeieinsätze in der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag. Zum Georgsschacht in Stadthagen musste die Feuerwehr allerdings ausrücken, da ein großer Ast den Weg versperrte. "Alles in allem sind wir aber glimpflich davongekommen", erklärt Polizeisprecher Axel Bergmann.
So wurde das Sturmtief "Burglind" dem eigenem Namen, der im übertragenden Sinne eigentlich für "die Schützende" oder "die Bewacherin" steht, doch noch gerecht. Foto: bt

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