1. Vollgas geben und auf das Beste hoffen

    Hannover 96 tritt heute in München an / Verschleißerscheinungen sind allerdings spürbar / Anpfiff ist um 15.30 Uhr

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    HANNOVER (bb). In der Endphase einer insgesamt starken Hinrunde sind bei 96 nun doch Verschleißerscheinungen spürbar. Trainer André Breitenreiter verfügt durch eine Reihe von angeschlagenen oder länger verletzten Akteuren nur über eingeschränkte Variationsmöglichkeiten. Unter diesen Vorzeichen treten die Hannoveraner am heutigen Sonnabend um 15.30 Uhr zum Auswärtsspiel gegen den Rekordmeister aus München an. Und gerade weil es zum haushohen Favoriten Bayern geht, ist die Partie gegen den Tabellenführer unter psychologischen Gesichtspunkten eine der einfachsten der Serie. Unbekümmert auflaufen und über 90 Minuten alles raushauen, was in Lungen und Beinen steckt, lautet die Devise. Setzt es dann trotzdem eine Niederlage, tut diese nicht weh. In der internen Rechnung wie in der Erwartungshaltung des Anhangs sind für die Begegnung in München ohnehin keine Punkte einkalkuliert. Die Bayern waren nach dem Trainerwechsel zu Jupp Heynckes zunächst in allen Wettbewerben durchgestartet und eroberten auch die Tabellenführung zurück. Am vergangenen Wochenende gab es einen Rückschlag. Das Millionen-Ensemble verlor mit 1:2 bei Borussia Mönchengladbach. Dabei waren es über die meiste Zeit die Bayern, die den Ball hatten und zeitweise setzten sie die Borussen auch erheblich unter Druck. Die verteidigten geschickt gestaffelt und mit sehr hohem Aufwand. Und zeigten sich dazu vor dem Tor der Münchner äußerst effizient. Auch 96 wird gegen die Bayern nichts anderes übrig bleiben, als aus einer massierten Defensive heraus auf Chancen zu Gegenstößen zu lauern. Bei der Aufstellung ist Breitenreiter mittlerweile in seinen Variationsmöglichkeiten deutlich eingeschränkt. Die mehrwöchige Verletzungspause von Jonathas ist ein schwerer Schlag. Der Einsatz des erkrankten Martin Harnik ist ungewiss. So bliebe für die Besetzung der Sturmspitze Niclas Füllkrug. Aus der zweiten Reihe aus dem Rückraum kommend wäre es dann voraussichtlich die Aufgabe der schnellen Ihlas Bebou und Felix Klaus in die Räume hinter der zumeist weit aufrückenden Abwehrreihe der Bayern zu stoßen. Falls Bebou nach Oberschenkelproblemen denn fit genug für einen Einsatz ist. Insgesamt bietet sich eine Aufstellung wie gegen Leipzig an. Vor einer Fünferkette in der Abwehr sorgen mit Marvin Bakalorz und Pirmin Schwegler zwei defensivstarke zentrale Mittelfeldspieler für Stabilität. In der Innenverteidigung waren die wichtigen Säulen Salif Sané und Waldemar Anton zuletzt angeschlagen, sollen aber bis heute fit werden. Sie dürften erneut durch Oliver Sorg ergänzt werden. Am vergangenen Wochenende gelang es 96, Stuttgart mit dem 1:1 im Aufsteigerduell auf Abstand zu halten. Hannover kam schwer in die spielerisch mäßige Begegnung, zeigte im zweiten Durchgang eine Steigerung. Von hoher Bedeutung war es, mit dem Ausgleich noch einen Teilerfolg zu erreichen. So konnten die Stuttgarter nicht vorbeiziehen und nach dem enttäuschenden 0:4 gegen Bremen ist wieder ein Aufwärtsmoment zu verzeichnen. Foto: archiv bb

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