RINTELN (ste). Es waren starke und interessante Sätze, die die Vorsitzende der Silvesterinitiative Käthe Kemna auf der Jahreshauptversammlung den Mitgliedern mitteilte. So werde bei der Vergabe von Hilfen ganz genau hingeschaut, ob die Hilfe erforderlich ist, ob Anspruch bestehe und ob eventuelle vorangegangene Hilfen auch wertgeschätzt wurden. Viele Familien brauchten beispielsweise keine finanzielle Hilfe, sondern Unterstützung bei ihren alltäglichen Problemen oder gebrauchte Dinge aus dem starken Netzwerk, das die Initiative in der Vergangenheit aufgebaut hat. So wurde vor Jahren beispielsweise eine Mutter und ihre Kinder gefördert, die jetzt wieder auf eigenen Beinen steht und sich spontan zur Hilfe anbot, als eine andere Familie Unterstützung brauchte. Dreiviertel der Hilfsangebote können so koordiniert werden, für den Rest braucht es allerdings Geld. Das kommt aus den 182 Mitgliedsbeiträgen, aus Aktivitäten der Initiative und aus Spenden. 2017 leistete die Initiative insgesamt 73 Hilfestellungen, von denen nur 22 finanzielle Hilfen waren: "Unsere Hilfeleistungen sind Hilfen zur Selbsthilfe wie beispielsweise einkaufen, Beratungsgespräche, Hilfestellung bei Behörden, Banken, sozialen Einrichtungen und mehr.
Es werden gebrauchte Möbel, Kleidung und sogar Babyausstattungen oder Waschmaschinen besorgt. Das Motto der Initiative: "JEDER, der in Not ist, warum auch immer, erhält Hilfe durch uns!" Bei der Schulranzenaktion wurden 28 Schulranzen für Erstklässler finanziert, die Winterschuhaktion verhalf 56 Kindern zu warmen Füßen im Winter. Beim Weihnachtswunschbaum konnten 106 Kinderwünsche erfüllt werden: "Der Entschluss, nur noch Kindern Wünsche zu erfüllen, deren Familien tatsächlich Weihnachten feiern, war genau richtig", so Käthe Kemna. 114 Senioren konnte ein Freude bei der Weihnachtswunschbaum-Aktion gemacht werden: "Das hat aber auch gezeigt, dass die Altersarmut vielen so gar nicht bewusst ist!" Foto: ste