1. "Glücksfelle" und Spürnasen

    Viel los beim Tag der offenen Tür im Tierheim Detmold

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    Detmold (pro). Wäre an jedem Öffnungstag das Verhältnis Mensch zu Tier derart "zweibeinerlastig", lösten sich die Schwierigkeiten im Tierheimalltag sicher schnell in Luft auf: Mehr als 500 Besucher aus dem ganzen Kreisgebiet und darüber hinaus lernten am "Tag der offenen Tür" die Arbeit des lippischen Tierheims in Detmold und des Vereins "Tierschutz der Tat" kennen.

    Die alljährliche Tombola mit hochwertigen Preisen bescherte stolze Gewinner. Die Jugendtierschutzgruppe schminkte und bastelte mit den Jüngeren. Großes Interesse bestand allgemein an den Vorführungen der Johanniter-Rettungshundestaffel Blomberg. Jutta Sprenger und Frank Beugholt erläuterten über Lautsprecher die Aufgaben des Rettungshundes und beantworteten Fragen zur Ausbildung. Die Prüfungsmodalitäten sind dabei in der Rettung auch für tierische Mitarbeiter genau geregelt: "Alle 18 Monate erneuern wir unsere Zulassung, jedes Tier zeigt sein Können. Die Bestehensquote liegt dabei nur etwas über 50 Prozent – so streng sind die Auflagen, um Rettungshund zu bleiben", gab Jutta Sprenger bei der ersten Schaurunde Einblick in den Werdegang in der Staffel. Angesichts der hohen Anforderungen an den Rettungshund sei die strikte Prüfungsordnung jedoch unabdingbar. schließlich müssen sie im Notfall orientierungslose Personen – Demenzerkrankte oder stark Betrunkene; im schlimmsten Fall auch Suizidgefährdete finden und auf sie entsprechend reagieren können. Highlight der Übungschau war das Anzeigen eines Fundes von reglosen und wütenden Menschen. Familie Hoppe aus Vahlhausen stand für Pferdefreunde mit einigen ihrer Shetlandponys für Fotos und Pony-Agility bereit, was vor allem die Kinder ausprobierten. In einer kostenlosen Sprechstunde holten sich derweil Hundebesitzer Rat. Um auch die Samtpfoten des Tierheims nicht zu kurz kommen zu lassen, stellte Maria Toman einige Tiere in der "Katzenschau" im Portrait vor. Das Projekt "graue Schnauzen" legt in Detmold den Fokus auf ältere Hunde und Katzen, die in ihren späten Jahren endlich ankommen möchten, denn "das Tierheim ist keine Endstation – sondern ein Sprungbrett!", wie Maria Toman bekräftigte. Zum Finale zeigten dazu über dreißig glückliche, noch verhältnismäßig frisch gebackene Hundebesitzer, welchen ehemaligen Schützlingen aus Detmold sie 2015 ein neues Zuhause geschenkt hatten. Vereinsvorsitzender Christopher Imig dankte in seiner Ansprache den Haupt- und Ehrenamtlichen für ihr großartiges Engagement, auf dem Veranstaltungen wie diese basierten.

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