1. "Massenmord" in einem Kleingarten

    Vermutlich ein Fuchs reißt in einer Nacht in Altenhagen II 18 Hühner / Hundehalterin macht grausame Entdeckung

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    Mehr als zwei Jahre war die quirlige Herde aus drei Hähnen und 18 Hühnern beliebtes Ziel gerade von Eltern mit ihren kleinen Kindern gewesen. Weil es im Dorf bis auf Hunde und Katzen kaum noch Tierhaltung gibt, war das Interesse an der pickenden Schar und deren Gackern und Krähen groß. Es gab genug Auslauf und offenbar keine natürlichen Feinde: Noch im Herbst hatte der Eigentümer stolz Zwischenbilanz gezogen: Kein Tier sei ihm abhanden gekommen. Doch jetzt nahm das Schicksal seinen Lauf. Bereits zum Wochenbeginn verschwand eine Henne fast spurlos. Nur Federn und ein Blutfleck auf der direkt am Garten vorbeiführenden kleinen Straße blieben stumme Zeugen einer gewaltsamen Tat. Und dann das: In der Nacht zum Mittwoch mussten gleich 18 Tiere ihr Leben lassen: Ihnen wurden die Köpfe abgebissen. Doch nur 15 Kadaver sammelten Eigentümer und Helfer am nächsten Morgen auf. Entdeckt wurde das Massaker noch in der Dämmerung von einer Hundehalterin. Diese schlug Alarm. Bei Tageslicht war dann das ganze Ausmaß des Ereignisses zu sehen. Ganze zwei Hennen hatten die Mordnacht überlebt. Wo sie sich versteckt hielten, blieb unbekannt. Für Oberkommissar Detlev Wenthe von der Polizeistation Lauenau ist klar, dass nur ein natürlicher Feind den Frevel angerichtet haben konnte. Nachdem erste Spekulationen zur Täterschaft Marder, Dachs oder Waschbär galten und sogar über einen Wolf spekuliert wurde, scheint inzwischen sicher zu sein, ein Fuchs habe sich der willkommenen Nahrungsquelle für seinen jungen Nachwuchs bedient. Aus der Jägerschaft wurde inzwischen bestätigt, dass Füchse typischer Weise die Köpfe des Geflügels abbeißen und dies bei in Panik geratenen Herden auch bis zum letzten Tier tun. Der Altenhäger Rolf Melcher aber dürfte wohl den entscheidenden Hinweis zur Aufklärung gegeben haben - auf einen in der Nähe befindlichen Fuchsbau. Dort habe er Tage zuvor auch junge Tiere beobachtet. Dies könnte den Verbleib zweier toter Hühner erklären: Sie werden wohl von Meister Reineke und seiner Familie verspeist worden sein. Die Reste eines dritten Kadavers lagen auf halbem Weg zwischen Garten und Fuchsbau. Foto: al/p.

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