1. Einzigartiges Projekt startet

    Kirchenkreis plant Reformationsmusical mit viel Beteiligung

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    WUNSTORF (tau). Der Kirchenkreis Neustadt-Wunstorf plant ein überregional angelegtes Musical zum Reformationsjubiläum im Jahr 2017. Bei entsprechender Unterstützung sollen bis zu 1000 Kinder daran mitwirken, sagt Superintendent Michael Hagen. Bislang konnten neben dem Kirchenkreis Neustadt-Wunstorf auch die Kirchenkreise Grafschaft Schaumburg, Nienburg, Stadthagen und der Stiftsbezirk Loccum für die Idee gewonnen werden. So eine große Kooperation sei bislang einzigartig, findet auch die Evangelische Bank, die das Projekt mit 5000 Euro in der Startphase unterstützt. Damit ist die Vorbereitung des Musicals, das die Neustädter Kreiskantorin Birgit Pappe komponiert, gesichert. Sie wird mit einem Neustädter Ensemble das Stück einstudieren und im Juni des kommenden Jahres entweder im Neustädter Gymnasium oder der Liebfrauenkirche uraufführen. Danach soll es in den Gemeinden richtig losgehen. Bis November 2017 werden sich Kinder- und Jugendliche unter professioneller Anleitung musikalisch-künstlerisch mit der Reformation und dem Leben zu damaliger Zeit auseinandersetzen, das Musical einstudieren und lokal mit professionellen Musikern aufführen. Diese Herangehensweise kostet natürlich Geld. Die Kirche rechnet mit Kosten von mehr als 100.000 Euro. Die Hälfte werde durch die Landeskirche, die beteiligten Kirchenkreise und Eintrittsgelder finanziert. "Der Rest muss durch Spendengelder und Sponsoren aufgebracht werden", sagt Michael Hagen, der sich über weitere Sponsoren freut. Außerdem soll eine projektbezogene Assistenzstelle im Kirchenkreis geschaffen werden. Birgit Pape, die für ihre gelungenen Kindermusicals bekannt ist, wird in dem neuen Stück traditionelle Klänge mit zeitgemäßen Musikstilen verbinden. Ob gregorianische Gesänge oder ein moderner Rap, alles ist erlaubt. Das Ziel ist ein abwechslungsreiches wie unterhaltsames Klang- und Schauspielereignis, das die Reformationsgeschichte und das Leben Luthers vor allem kindgerecht wiedergeben soll.

    Der Reformator selbst hatte seinerzeit populäre Musik verwendet, um seine Botschaft zu transportieren, sagt Superintendent Hagen. Er hofft auf einen Schneeballeffekt und viele Gemeinden, die sich der zweijährigen Projektphase anschließen. Martin Knöpke und Claus Beller von der Evangelischen Bank hat die nachhaltige Idee und die Kompetenz von Birgit Pape überzeugt. Die Kreiskantorin habe ein Gespür für junge Menschen und könne diese begeistern, sagen die beiden Bankiers. Das sei bereits auf dem Michaelisempfang deutlich geworden.

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