Bad Salzuflen (jk). Der Leiter der Volkshochschule, Franz Meyer, führte beim Stadtrundgang "Auf Spuren jüdischen Lebens" eine Gruppe von zirka zwanzig Personen zu Stätten jüdischen Lebens in Bad Salzuflen. Neben dem bekannten Mahnmal der zerstörten Synagoge in der Mauerstraße und dem Judengang, wurden auch Häuser jüdischer Familien vorgestellt, die unter nationalsozialistischer Herrschaft verschleppt und ermordet wurden. Eindrucksvoll schilderte Franz Meyer die Schicksale der Juden und auch Überlebender, zum Beispiel das der Familie Silberbach, die einst in dem Haus lebte, in dem sich nun das Café "Kleiner Grünauer" befindet.
Die Gruppe war ergriffen von den Schilderungen Franz Meyers und stellte interessierte Fragen. "Auf einmal sind die Schicksale dieser Menschen so nah und real", so die Bemerkung einer Teilnehmerin. Die Führung endete am jüdischen Friedhof an der Werler Straße, der 1607 errichtet, als ältester jüdischer Friedhof in Lippe gilt.