1. Feierstimmung lockt Menschenmassen in die Alte Hansestadt

    Die Hansetage und das Strohsemmelfest begeistern Zehntausende in Lemgo

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    Lemgo (nr). Von wegen "Hexenkessel" Lipperlandhalle – da hat sich der "Hexenkessel" mal eben zum Strohsemmelfest und den Hansetagen gen Lemgoer Innenstadt nebst Abteigarten verschoben. Nicht nur eingefleischte Lemgoer und Lipper kamen herbeigeströmt, sondern gleich ganze Scharen von Besuchern aus dem nahen und fernen Ausland. Die Stadt schien aus allen Nähten zu platzen. Zehntausende stürzten sich am Wochenende in die Lemgoer Innenstadt und feierten in und mit Lemgo Strohsemmelfest und Hansetage. Da dürften Rekordbesucherzahlen zu verzeichnen gewesen sein, die selbst Großstädte vor Neid erblassen lassen würden. Oder wie es drei nette weibliche Gäste aus Soest kommentierten: "Lemgo ist ja wirklich schön. Noch viel schöner als Detmold." Eng ist es jedenfalls geworden. Besonders geknubbelt hat es sich auf dem Marktplatz und im Abteigarten. Letzterer erwies sich mit seiner großzügig bemessenen Fläche direkt in der Innenstadt als ein wunderbarer Ort der Begegnung. Was sonst als stille Oase die Stadt bereichert, war geschäftig, wie ein Ameisenhaufen. Weiße Pagodenzelte säumten die Wege. Überall war man eingeladen zu verweilen, zu schauen, auszuprobieren oder einfach zu genießen. Von kulinarischen Explosionen, ungewöhnlichem Handwerk, Mitmachaktionen und vielen Veranstaltungen auf den Bühnen war alles zu finden. Die Partnerstädte Lemgos Vandoeuvre-lès-Nancy, Beverly und Stendal präsentierten sich ebenso facettenreich, wie auch die niederländischen Nachbarn aus Kampen und Harderwijk. Delegationen anderer Westfälischer Hansestädte bereicherten die Hansetage unter anderem mit schönen, alten Gewandungen (wie die Lemgoer natürlich auch). Irgendwo mitten im Gewusel dann Scharen von Kindern mit Teddys und Puppen. Nanu? Eine Stofftiermanufaktur? Nein, die Kuscheltierklinik. Hier hatte der Lions Club Lemgo unter Führung seines Clubmitglieds Professor Dr. Stephan Winckler die schöne Idee, Kindern die Angst vor einem Arztbesuch zu nehmen – ganz einfach, indem nicht sie, sondern ihre heißgeliebten Stofftiere behandelt werden. Der Erfolg war überwältigend. Ausruhen war für die Ärzte bei dem Ansturm ein Fremdwort. Dafür nahmen sie sich viel Zeit für die kleinen – und auch noch kleineren Patienten. An Höhepunkten war die Doppelveranstaltung jedenfalls alles andere, als arm und wenn man sich nach langen Fußmärschen durch die vollgestopften Straßen Lemgos nach ein wenig Ruhe sehnte, war die Stadt kulinarisch einfach hervorragend aufgestellt. Bürgermeister Dr. Reiner Austermann hätte es zur Eröffnung nicht treffender ausdrücken können: "Willkommen in der schönsten Stadt der Republik."

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