REHBURG (jan). Im Festzelt beim Frühjahrsmarkt in Rehburg wollte Kirchenkabarettist Matthias Schlicht auftreten – wenige Stunden zuvor blieb ihm allerdings die Stimme weg und schweren Herzens musste er die Vorstellung absagen. Der damals verpasste Auftritt soll nun nachgeholt werden und zwar am Freitag, dem 16. Oktober, 20 Uhr, in Rehburgs Rathskeller. Schlicht tritt zugunsten der Kirchengemeinde auf, die wiederum einen Teil des Erlöses dem Rehburg-Loccumer Stolperstein-Projekt zukommen lassen will.
Wie kann man kalte Füße christlich erwärmen? Warum ist es auf Föhr so schön? Und weshalb ist das Leben in Rehburg so lebenswert? Ungefähr so umreißt Schlicht das, was er auf die Bühne bringen will. Was dem Kabarettisten, der vor Jahren einmal die Vikare im Kloster Loccum durch ihre Ausbildung leitete und mittlerweile im schönen Buxtehude als Pastor glücklich ist, ansonsten zu Gott und der Welt durch den Kopf geht, wird er seinem Publikum außerdem erzählen – manchmal clownesk, manchmal tiefgründig, niemals jenseits der Pietätsgrenze und frei nach dem Motto, dass bitte schön alle, die sich das anhören, gemeinsam mit Matthias Schlicht lachen können. Manchmal sogar über sich selbst. Glaube ist, wenn man trotzdem lacht, meint er, und mit dieser Ansicht hat er schon längst eine große Fangemeinde in norddeutschen Landen. Seinen Auftritt in Rehburg spendiert er der Kirchengemeinde des Ortes. Den Erlös aus dem Abend will der Kirchenvorstand zum einen verwenden, um Kindern die Teilnahme an Freizeiten und Fahrten der Gemeinde zu ermöglichen. Zum anderen soll das Projekt ‚Stolpersteine Rehburg-Loccum’, das sich mit Verfolgten des NS-Regimes insbesondere in Rehburg auseinandersetzt, unterstützt werden. Der Eintritt kostet zwölf Euro im Vorverkauf und 13 Euro an der Abendkasse. Vorverkaufsstellen sind in Rehburg im Fotostudio Schulz sowie im Rehburger Gemeindehaus. Weitere Informationen werden unter der Telefonnummer (0 50 37) 23 54 erteilt. Und Karten, die bereits für den Auftritt im Festzelt gekauft, aber nicht zurückgegeben wurden, behalten ihre Gültigkeit. Foto: jan
