1. Prävention schon im Kindergarten

    Aktionstage "Sucht hat immer eine Geschichte"

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    Detmold (js). Aufgrund der positiven Erfahrungen der vergangenen Jahre werden nun bereits zum vierten Mal die Aktionstage im Rahmen der Landeskampagne NRW "Sucht hat immer eine Geschichte" vom 7. bis 16. November in Lippe durchgeführt. Zahlreiche, engagierte Kooperationspartner initiieren Projekte und Veranstaltungen rund um die umfangreichen Themen "Sucht und Gewalt", Prävention" und "Gesundheitsförderung". Für diese Aktionstage bezieht die Landeskampagne NRW für ihre Arbeit die Netzwerke vor Ort mit ein. "Die Netzwerke sind wichtig, um Menschen frühzeitig Alternativen zu einem Weg in die Sucht zu zeigen", sagt Holger Nickel von dem Blaukreuz Zentrum Lippe, der gemeinsam mit Dietrich Höcker (Leiter der Drogenberatung in Lippe) die Fachstelle für Suchtprävention in Lippe leitet. Dabei würde die Arbeit über Präventionsveranstaltungen hinaus gehen. "Prävention beginnt bereits schon im Kindergarten", so Dietrich Höcker, "aus diesem Grund fokussieren wir unsere Arbeit heute viel mehr in die Prävention mit Eltern und Erziehern". Dies ist auch der Hintergrund der Aktionstage "Sucht hat immer eine Geschichte". Denn neben der sucht- und gewaltpräventiven Arbeit mit Kindern und Jugendlichen ist ein Ziel der Akteure aus den unterschiedlichen Bereichen wie Bildung, Gesundheit und Soziales, die Menschen zu erreichen, die mit jungen Menschen im Alltag zu tun haben.

    Doch was haben beispielsweise Kindergartenkinder mit Sucht zu tun? Schließlich rauchen die Jüngsten noch nicht, trinken keinen Alkohol und konsumieren auch keine illegalen Drogen. Die Notwendigkeit der Auseinandersetzung wird deutlich, wenn man davon ausgeht, dass Sucht immer eine Geschichte hat. "In der Kindheit können wir am meisten dafür tun, dass die Menschen später kein Suchtverhalten entwickeln", erklärt Dietrich Höcker weiter.

    Neben der Ausrichtung auf Kinder und Jugendliche wird durch die Aktionstage, die sich auf gut 56 Veranstaltungen erstrecken, die Vielfalt des Themas Sucht ins Bewusstsein der Öffentlichkeit gebracht. Letztendlich spiegelt die Zusammenschau von Veranstaltungen wider, wie vielfältig in den unterschiedlichsten Einrichtungen, Vereinen und Gruppen daran gearbeitet wird, junge Menschen zu stärken und fit zu machen für ein unabhängiges Leben.

    Möglich wurden diese Aktionstage in Lippe nur durch die hohe Beteiligung an Kooperationspartnern und das Engagement der einzelnen Akteure. Die Auftaktveranstaltung im Gemeindehaus St. Johann in Lemgo am vergangenen Freitag, die gleichzeitig auch die Jubiläumsfeier für "20 Jahre Fachstelle für Suchtprävention" war, hinterließ erste Einblicke in das präventive Alltagsgeschäft und auf die Vielfalt der folgenden Veranstaltungen.

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