1. Erdäpfel schmecken auch im Regen

    Wahmbeckerheider feiern 17. Kartoffelfest bei widrigem Wetter

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    Lemgo (ur). Wer ein ordentlicher Wahmbeckerheider ist, der lässt sich von Wetterwidrigkeiten nicht die Laune nicht verderben. Und so wurde beim Wahmbecker Kartoffelfest eben der Jackenkragen hochgeklappt, die Mütze übergezogen und dem Schlamm getrotzt.

    Hatte das Wetter noch am Morgen beim Familiengottesdienst unter Leitung von Pastor Rudolf Hille ganz erfolgversprechend ausgesehen, zog der Wettergott den Freunden des Erdapfels im Anschluss einen ordentlichen Strich durch die Rechnung. Regenschauer ließen die Grünflächen hinter der Mehrzweckhalle aufweichen und verwandelten sie schnell in einen Schlammboden.

    Also wurde umdisponiert: Kurzerhand stellten die Helfer in der Mehrzweckhalle Tische und Stühle auf, so dass die Besucher den leckeren Pickert mit Leberwurst, die Reibekuchen mit Apfelmus, die Backkartoffel mit den vielen unterschiedlichen Dips und die Bratwurst mit Pommes im Trockenen genießen konnten.

    Bereits zum 17. Mal wurde das Fest zu Ehren der nahrhaften Knolle gefeiert, die zunächst im 16. Jahrhundert als Zierpflanze ihrer schönen Blüten wegen kultiviert wurde.

    Ihren Durchbruch als Nahrung hatte sie 1756, als Friedrich der Große den "Kartoffelbefehl" erließ, der die Bauern zum Anbau der Erdpflanze zwang.

    Ursprünglich wurde in Wahmbeckerheide zunächst ein Karnevalsfest gefeiert, welches jedoch von der Bevölkerung nicht gut angenommen worden war. Daraufhin setzten sich die vier örtlichen Vereine zusammen, um Abhilfe zu schaffen und für ein geselliges Ereignis zu sorgen, welches den Zuspruch der gesamten Bevölkerung finden würde. Die Entscheidung fiel auf ein Kartoffelfest, welches so gut angenommen wurde, dass es nun jedes Jahr stattfindet.

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