NORDSEHL (mk). Eine realitätsnahe Feuerwehrübung bildete den Höhepunkt des Sommerfestes des evangelischen Johannis-Kindergartens. Bereits in den Wochen zuvor beschäftigten sich die Kinder mit dem Thema Feuerwehr. Die Erzieherinnen übten mit ihren Gruppen das geordnete Verlassen des Kindergartens über die Fluchtwege ein und erklärten den Kindern die Verhaltensregeln im Alarmfall. Die Feuerwehrfrauen und -männer aus Nordsehl und Lauenhagen beschäftigten sich ebenfalls vorher auf theoretischer Basis eingehend mit den örtlichen Besonderheiten und erstellten einen Feuerwehreinsatzplan.
Dass aber die erlernten Kenntnisse schon bald in einer Übung getestet werden sollten, ahnten vor allem die Kinder nicht, als sie zum Sommerfest eintrafen. Sie freuten sich auf ein paar schöne Stunden mit vielen Spielen. Damit war es jedoch abrupt vorbei, als die Kindergartenleiterin Monika Aug das Kommando "Achtung, Achtung! Es brennt! Alle Kinder an der Tür aufstellen!" gab. Die Kinder zeigten eine hervorragende Reaktion: In kurzer Zeit versammelten sich alle mit ihren Erzieherinnen auf dem festgelegten Sammelplatz. Der zuerst vor Ort eintreffende Ortsbrandmeister Frank Köpper zeigte sich von dem hervorragenden Verhalten der Kinder begeistert.
Sie haten nun ihren der Teil der Übung erfüllt und durften nun aus sicherer Entfernung den in Aktion tretenden Feuerwehrfrauen und -männern zusehen. Das Übungsszenario lautete "Entstehungsbrand nach Dacharbeiten mit starker Rauchentwicklung". Die Aufgaben für die Feuerwehren aus Nordsehl und Lauenhagen bestanden aus Menschenrettung und Brandbekämpfung. Neben einer Person auf dem Dach galten drei weiteren Personen im Inneren des mit Nebelmaschinen stark verqualmten Kindergartens als vermisst. Auch Dank der guten theoretischen Vorbereitung im Winter konnten alle Personen schnell und sicher unter großem Applaus der Kinder gerettet und an den Rettungsdienst übergeben werden. Die Kindern zeigten großes Interesse. Der stellvertretende Ortsbrandmeister Hans-Heinrich Redeker erläuterte ihnen das Vorgehen und beantwortete Fragen. Die Kinder erhielten für ihr vorbildliches Verhalten auch einen Applaus von der Feuerwehr. Im Anschluss durften sie sich die Feuerwehrfahrzeuge und den Rettungswagen anschauen. Foto: privat